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Artikel „Gouda, Wilhelm von“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 519–520, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gouda,_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 09:48 Uhr UTC)
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Gouda: Wilhelm v. G. Der Cultus der mittelalterlichen Kirche, mit dem Reichthum seiner Ceremonien und symbolischen Formeln machte eine Erklärung [520] derselben zum Bedürfniß für Geistliche und Laien. Wie Walafridus Strabo, Dionysius der Karthäuser und Andere diesem Bedürfnisse entgegenkamen, so schrieb auch der Observanter Minnebruder Wilhelm v. G., welcher am Ende des 15. und Anfange des 16. Jahrhunderts lebte, einen „Tractatus de expositione missae“. Der Verfasser gibt darin eine durchlaufende Erklärung der Meßliturgie, ganz in mystischem Sinne, ohne dabei den geschichtlichen und archäologischen Ursprung der verschiedenen Theile zu berücksichtigen. Dessen ungeachtet zeigen die zahlreichen Ausgaben dieser kleinen Schrift, welchen Beifall ihr die Zeitgenossen schenkten. Holtrop’s Katalog erwähnt folgende Ausgaben: zu Antwerpen bei M. Goes 1486 und bei G. Back 1498; zu Deventer bei R. Paffrach 1490 und 1496; zu Köln bei Lyskyrchen 1480 oder 1487 und bei H. Quentell 1490. Foppens erwähnt noch eine Ausgabe zu Deventer bei Jakob van Breda 1504 und zu Dillingen 1567. Wenn die von Geerik van Gouda 1543 zu Antwerpen herausgegebene Schrift „Die Beduydenisse der misse“ für eine Uebersetzung der obengenannten Expositio zu gelten hat, so ist sie ein neuer Beweis für die Brauchbarkeit dieses Büchleins.

Foppens, Bibl. Belg. I. 404; Moll, Kerkgesch. van Nederl. II. 2de St. bl. 404, und Oudemans, Werken der Maatsch. v. Letterk. Nieuwe reeks VII. I. 11 ss.