Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Goar, Moritz L. St.“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 295–296, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Goar,_Moritz&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 08:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Goar
Band 9 (1879), S. 295–296 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2010, suchen)
Moritz L. St. Goar in Wikidata
GND-Nummer 136541577
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|295|296|Goar, Moritz L. St.|Ernst Kelchner|ADB:Goar, Moritz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136541577}}    

Goar: Moritz L. St. G., bekannter Buchhändler und Antiquar. Geboren den 26. Septbr. 1800 zu Frankfurt a. M., gest. ebendaselbst den 20. März 1852. Nachdem derselbe in seiner Jugend eine gediegene Bildung genossen hatte, ward ihm in seinen Jünglingsjahren das Bücherlesen zur zweiten Natur; außerdem angeregt durch seinen Vater, der stets ein Freund von Antiquitäten, alten Gemälden u. dgl. m. war, gründete er 1825 sein Geschäft, das sich vermöge der angesammelten Kenntnisse und der rastlosen Thätigkeit seines Inhabers bereits nach kurzer Zeit weit über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus des besten Rufes erfreute; im J. 1837 nahm er seinen (heute noch lebenden) [296] jüngeren Bruder Isaak L. St. G. als Geschäftstheilhaber auf, wodurch es unsern Moritz L. St. G. ermöglicht wurde, Geschäftsreisen nach dem Auslande, namentlich nach Frankreich und England zu unternehmen und hiedurch sein Antiquariat immer mehr und mehr auszudehnen und mit den namhaftesten Bibliotheken und den größten Gelehrten und Bibliophilen des In- und Auslandes in Verbindung zu bringen. – Im besten Mannesalter und so zu sagen mitten in der Arbeit ereilte den trotz seines umfassenden Wissens schlicht und anspruchslos auftretenden Mann, nach nur kurzem Krankenlager, am 20. März 1852 der Tod; von da ab führte seine Wittwe bis zu ihrem Dahinscheiden im September 1859 das Geschäft mit seinem überlebenden Bruder Isaak fort, an deren Stelle dann der Sohn des Moritz L. St. G., Ludolph Moritz trat, der sich im Mai 1863 unter Auflösung der alten Firma von Isaak St. G. separirte und der heute noch das ihm überkommene Erbe im alten Local auf der Zeil, wo sich das Geschäft seit der Mitte der vierziger Jahre befand, unter der seit 1863 bestehenden Firma „Ludolph St. Goar“ ganz nach den Grundsätzen und im Sinne seines Vaters fortführt.