ADB:Gersdorff, Karl Friedrich Wilhelm von
[WS 1]. Nach der Schlacht von Leipzig von dem König Friedrich August getrennt, ward er erst nach dessen Rückkehr aus der Gefangenschaft zum General-Inspector der Armee-Reserve und den 16. Sept. 1822 endlich zum Commandanten des Cadettenhauses ernannt. Als solcher erwarb er sich die wesentlichsten Verdienste und machte das ihm anvertraute Institut zu einer Musteranstalt, deren Ruf sich weit über die Grenzen Sachsens verbreitete. Er starb am 15. Sept. 1829.
Gersdorff: Karl Friedrich Wilhelm v. G., königlich sächsischer Generallieutenant, den 16. Febr. 1765 zu Glossen bei Weissenberg in der Lausitz geboren, studirte, nachdem er die Fürstenschule zu Grimma besucht, bis 1785 in Leipzig und Wittenberg und trat hierauf als Unterofficier in die sächsische Cavallerie. Die unteren Grade langsam durchlaufend, ward er 1807 Major und Generalstabschef des sächsischen Corps, welches mit der französischen Armee vereint in Polen kämpfte. In gleicher Eigenschaft wohnte er mit den sächsischen Truppen dem Feldzuge 1809 in Oesterreich bei, während dessen er bis zum Generalmajor avancirte. 1810 zum Chef des Generalstabes ernannt, hatte er wesentlichen Einfluß auf die in diesem Jahre stattfindende Reorganisation der Armee. Den 30. Juni 1812 bereits zum Generallieutenant befördert, war er nicht nur der militärische Berather seines Königs, sondern trat auch – namentlich während des Feldzugs 1813 in Sachsen – in nahe Beziehungen zu NapoleonWinkler.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Französischer Kaiser; Siehe Wikipedia: Napoleon, Bonaparte (1769–1821)