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Artikel „Gemma-Frisius, Cornelis“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 555, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gemma-Frisius,_Cornelis&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 13:51 Uhr UTC)
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Gemma-Frisius: Cornelis G., Astronom, geb. am 28. Febr. 1535 zu Löwen, † am 12. October 1577 ebenda, der weniger berühmte Sohn des hier nachfolgenden Rainer G. Er erwarb sich 1570 die medicinische Doctorwürde und erhielt noch in demselben Jahre die Professur dieser Wissenschaft, welcher einst sein Vater vorgestanden hatte. Bei vielem Wissen war er angesteckt von astrologischen Irrthümern, welche er in dem Werke „De naturae divinis characterismis“, Antwerpen 1575, bei Gelegenheit des Auftauchens des berühmten neuen Sternes in der Cassiopeia laut werden ließ. In demselben Werke findet sich auch eine durch den Erfolg bestätigte Verkündigung eines bevorstehenden Erdbebens. G. hatte nebst seinem Collegen Peter Beausard den Auftrag erhalten ein durch Papst Gregor XIII. von der Universität Löwen erbetenes Gutachten über die geplante Kalenderreform auszuarbeiten, als beide Gelehrte in kurzer Zwischenfrist von der Pest dahingerafft wurden. Nachträglich fand sich das von Beiden bereits unterzeichnete Schriftstück in der Behausung des Einen vor und konnte an seinen Bestimmungsort gelangen.

Quételet, Histoire des scienc. math. et phys. chez l. Belges. – Poggendorff, Biogr.-litt. Handwörterbuch I, 872 für die Daten, welche bei Quételet durch mehrfache Druckfehler, die sich sowol auf den Sohn als auf den Vater beziehen, entstellt sind. – Ant. Favaro, Nuovi studi intorno ai mezzi usati dagli antichi per attenuare le disastrose conseguenze dei terremoti. Venezia 1875. pag. 29.