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Artikel „Geise, Johannes“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 519, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Geise,_Johannes&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 14:42 Uhr UTC)
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Geise: Johannes G., geistlicher Dichter des 16. Jahrhunderts; aus Melsungen in Niederhessen. Er verfaßte in dem vielbeliebten Hildebrandston oder „in dem Ton wie man singet den Bergreien in dem Joachims Tal“ sein „schönes vast tröstlich neues Lied in christlichem Creuz und Trübsalen durch vil heilsame Vermanungen, Sprüch und Beispielen etc. altes und neues Testaments, umb rechte Geduld und gnedige Erlösung, mit Bekenntniß der Sünden, in Klage und Bittweis herzlichen gesungen“, in 39 Strophen, deren Anfangsbuchstaben die Worte „Johannes Geise von Melsungen machts Lied new“ ergeben, woran sich noch zwei Strophen als „Beschluß“ zu „dem christenlichen gutherzigen Leser“ anschließen. Dies Lied, das einzige, das wir von ihm kennen, wurde zu Marburg 1547 „durch Andreas Kolben“ gedruckt. Wiedergedruckt bei Philipp Wackernagel, das deutsche Kirchenlied 3, S. 964–967.