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Artikel „Furtmayr, Perchtold“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 252, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Furtmeyr,_Berthold&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:35 Uhr UTC)
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Furtmayr: Perchtold F., Miniaturmaler, erscheint zwischen 1470 und 1501 als angesehener Bürger zu Regensburg; im J. 1471 besaß er nach Actenausweis ein Haus mit Stadel für 12 Pferde, war 1499 Schuldner eines gewissen Pranthaler und starb um oder bald nach 1502. Werke von seiner Hand finden sich noch hier und da. Von den Blättern der Weltchronik in der fürstlichen Bibliothek zu Maihingen hält Sighart blos das erste Blatt für Furtmayr’s Arbeit. Anders verhält es sich mit dem zweiten Werk ebendaselbst, welches in 2 Bänden einen Theil des alten Testamentes darstellt. F. zeigt sich hier als trefflichen Illuministen. Im ersten Bande steht: Durch eren der keuschen mayd ist das werk berait anno dom. MCCCCLXX per manus perchtoldi furtmayr ylluminystae; im zweiten: Vollendet nach unsers hern Geburt im 1472 jar am St. Dorotheen tag zu ern der reinen Mayd. Der Schreiber des Manuscripts war Georg Rorer von Regensburg. Das bedeutendste Werk Furtmayr’s ist das Missale, welches der Künstler 1481 für den Bischof Bernhard von Salzburg malte. Es befindet sich jetzt auf der Münchener Hof- und Staatsbibliothek und besteht aus 5 Bänden.

Vgl. J. Sighart, Mittheilungen der k. k. Centralcommission, 1862, S. 146, und Derselbe in seiner Geschichte der bildenden Künste in Baiern, 1863, S. 649 f.