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Artikel „Furter, Michael“ von Karl Steiff, Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 251, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Furter,_Michael&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 14:18 Uhr UTC)
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Furter: Michael F., Buchdrucker in Basel von 1494–1517. Durch einen Druckfehler auf dem von ihm gedruckten Werke: „Reformatorium vitae morumque“ etc., wo statt der Jahrzahl 1494 die Zahl 1444 steht, wurde er lange Zeit hindurch für den ersten Buchdrucker gehalten und daraus der Schluß gezogen, daß in Basel um dieses Jahr gedruckt wurde, während doch die Forschung festgesetzt hat, daß dort erst 1472 mit Bestimmtheit die Ausübung dieser Kunst nachweisbar ist. Erst dem bekannten Gelehrten Jacob Christoph Iselin, Doctor und Professor der Theologie in Basel, ist es gelungen, diesen Fehler zu entdecken und aufzuklären. Er hat den Beweis dafür in seinem historisch-geographischen Lexicon unter dem Artikel „Buchdrucker“ erbracht. F. druckte viele bedeutende Werke und verband sich im J. 1508 mit dem Buchdrucker Johannes Schott (Joannes Scotus) aus Straßburg, welcher vorher in Freiburg im Breisgau druckte, dann mit Furter gemeinschaftlich zu Basel und sich dann wieder von ihm trennte, indem er von 1510 an allein wieder in Straßburg druckte. Es gibt verschiedene Bücher, welche die Namen beider tragen. Ueber das Leben von Furter ist nichts bekannt geworden.[1]

Stockmeyer und Reber, Basler Buchdruckergeschichte, S. 73–84. Panzer, Annalen der älteren deutschen Litteratur. Panzer, Annales typograph. Hupfauer, Druckstücke aus dem 15. Jahrh.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 251. Z. 19 v. u. l.: bekannt geworden, außer daß er von Augsburg stammte, wie aus der Vorrede zu dem Druck: Guntherus, Opus pulcherrimum de tribus usitatis Christianorum actibus, Basileae 1507 hervorgeht, wo es heißt: „magister Michael cognomento Furter Augusta civitate progenitus … ciuitatis Basilee ciuis“. [Bd. 19, S. 826]