Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fuchs, August“ von Wilhelm Ludwig Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 162–163, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fuchs,_August&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 05:41 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Fuchs
Nächster>>>
Fuchs, Bernhard
Band 8 (1878), S. 162–163 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
August Fuchs in der Wikipedia
August Fuchs in Wikidata
GND-Nummer 116843551
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|8|162|163|Fuchs, August|Wilhelm Ludwig Holland|ADB:Fuchs, August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116843551}}    

Fuchs: August F., Sohn des herzogl. Kammersecretärs F. zu Dessau, wurde daselbst den 22. Juni 1818 geboren und starb in der nemlichen Stadt den 8. Juni 1847. Auf dem dortigen Gymnasium, wo er sich durch außerordentlichen Fleiß auszeichnete, vorgebildet, studirte er 1836 zu Leipzig; im folgenden J. 1837 bezog er die Universität Berlin. Hier verkehrte er neben sorgfältigstem Besuche der Vorlesungen täglich mit einem jungen Spanier, Santiago de Palacios y Villalba, in dessen Umgange er sich die Kenntniß der spanischen Sprache zu eigen machte. Nachdem er sich durch unvergleichlichen Eifer auf dem ganzen Gebiete der romanischen Sprachen und selbst ihrer Dialecte ein umfassendes Wissen erworben, kam er im Herbste 1839 nach Dessau zurück, wo er in Erwartung des Eintrittes in die von ihm erstrebte Laufbahn des Gymnasiallehrers [163] einstweilen Unterricht in der Selecta der herzoglichen Töchterschule, sowie Privatunterricht an den damaligen Erbprinzen von Anhalt-Dessau, jetzt regierenden Herzog Friedrich von Anhalt, ertheilte, leider aber vor Antritt eines definitiven Lehramtes starb. August F. ist, obwol ihm nur ein kurzes Leben beschieden war, in bewundernswerther Weise litterarisch thätig gewesen. Außer vielen Recensionen, die er besonders über sprachwissenschaftliche Arbeiten für Zeitschriften, namentlich für Jahn’s Jahrbücher, geschrieben, sind von ihm folgende Werke zu nennen: „Lehrbuch der spanischen Sprache“, 1837. „Quaestiones de libris Xenophonteis de republica Lacedaemoniorum et de republica Atheniensium“, 1838. „Ueber die sogenannten unregelmäßigen Zeitwörter in den romanischen Sprachen nebst Andeutungen über die wichtigsten romanischen Mundarten“, 1840. „Zur Geschichte und Beurtheilung der Fremdwörter im Deutschen“, 1842. „Dessau, Wörlitz und Oranienbaum“, 1843. „Grundriß der Geschichte des Schriftenthums der Griechen und Römer und der romanischen und germanischen Völker“, 1846. „Kurzer Abriß der Geschichte des Schriftenthums der Griechen und Römer und der romanischen und germanischen Völker“, 1846, ein Auszug aus dem größeren Buche. „Die romanischen Sprachen in ihrem Verhältnisse zum Lateinischen. Nebst einer Karte des romanischen Sprachgebiets in Europa“, 1849. Dieses letzte Werk konnte F. selbst nicht mehr veröffentlichen, es wurde aus seinem Nachlasse von Professor L. G. Blanc zu Halle mit einer Vorrede herausgegeben. Der gelehrte Verfasser hat hier hauptsächlich die Ansicht zu begründen gesucht, daß die romanischen Sprachen nichts als eine naturgemäße Fortsetzung und Fortbildung der lateinischen Sprache und eben deshalb als Vervollkommnung derselben zu betrachten seien.