ADB:Friedrich II. (Herzog von Oberlothringen)

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Artikel „Friedrich II., Herzog von Lothringen“ von Nicolas van Werveke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 547–548, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedrich_II._(Herzog_von_Oberlothringen)&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 20:38 Uhr UTC)
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Friedrich II., Herzog von Lothringen, folgte seinem Vater Thierri im J. 1024 auf dem Throne Lothringens; außer diesem Herzogthum erhielt er die Grafschaften Bar, Chaumontois und Amance, sowie die Advocatie oder das Protectorat über die meisten bedeutenderen Abteien des Landes. Er wohnte dem Wahltage bei, auf welchem Konrad der Salier, vorgeschlagen von seinem eigenen Nebenbuhler Konrad dem Jüngern, dem Sohne Herzog Konrads von Kärnthen, zur kaiserlichen Würde gelangte. F. war einer derjenigen, die sich gegen diese Wahl am meisten sträubten, wollte sogar mit den Seinigen den Wahlplatz verlassen, besann sich jedoch bald eines Besseren und erkannte Konrad ebenfalls als König an. Als aber nach der Wahl die deutsche Partei in Italien zu Konstanz dem neuen Könige gehuldigt, die andere Partei jedoch, von Haß gegen die Deutschen erfüllt, die italienische Krone zuerst, wiewol vergeblich, dem Könige Robert von Frankreich oder dessen Sohne Hugo, dann mit mehr Erfolg dem Sohne des Herzog Wilhelm von Aquitanien angetragen hatte, schloß auch F. sich dieser Partei an. Er wurde indeß bewogen, sich im December 1025 zu Aachen zu unterwerfen, worauf er die Verzeihung des Königs erhielt. Er starb gegen 1034. Seine Gattin Mathilde, Tochter des Grafen Hermann von Schwaben und Wittwe des älteren Konrad, Herzog von Kärnthen, hatte ihm keinen Sohn geboren, weshalb nach seinem Tode Oberlothringen mit Niederlothringen zu einem Ganzen unter Gothelo verbunden wurden. Von seinen beiden Töchtern [548] heirathete die eine, Sophie, den Grafen von Monçon, Ludwig von Montbéliard, und Beatrix den Markgrafen Bonifaz von Montferrat.

D. Calmet, Hist. de la Lorraine.