ADB:Forst, Christian Philipp August

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Forst, Christian Philipp Augustin“ von Leonhard Ennen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 159, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Forst,_Christian_Philipp_August&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 20:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Förner, Friedrich
Band 7 (1878), S. 159 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand September 2014, suchen)
Christian Philipp Augustin Forst in Wikidata
GND-Nummer 136003508
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|159|159|Forst, Christian Philipp Augustin|Leonhard Ennen|ADB:Forst, Christian Philipp August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136003508}}    

Forst: Christian Philipp Augustin F., Historiker. Er wurde geb. am 4. Sept. 1771 auf dem Erbratherhofe in der Pfarrei Holzheim bei Neuß und starb in Köln am 7. Juni 1834, studirte zuerst bei den Franciscanern in Neuß, dann bei den Jesuiten in Köln. In einem Alter von 18 Jahren trat er in das Benedictinerkloster St. Martin in Köln ein. Unter dem Klosternamen Augustin legte er am 15. Aug. 1790 die Gelübde ab. Mit großem Eifer betrieb er Dogmatik, Kichengeschichte, Kirchenrecht und Exegese. Die Priesterweihe erhielt er im October 1794. Schon am Tage nach seiner Primiz rückten die republicanischen französischen Truppen in die Stadt Köln ein. Der Abt Edmund flüchtete mit den Kostbarkeiten der Kirche in das Kloster Grafschaft in Westfalen. F. aber blieb und sorgte, daß der Gottesdienst in der Abteikirche nicht unterbrochen wurde. Auch nachdem die geistlichen Körperschaften 1802 aufgehoben worden, erreichte er es, daß man ihm die Fortsetzung des Gottesdienstes gestattete. Bei der neuen Circumscription der Pfarreien 1803 wurde die Abteikirche St. Martin eine der 19 Pfarrkirchen der Stadt, der frühere Abt wurde Pfarrer und F. sein Caplan. Dieser wohnte im Kloster, bis er 1808 das ihm so liebe Asyl verlassen mußte. Die Mußestunden, welche ihm seine seelsorgliche Thätigkeit ließ, benutzte er zu historischen Studien. Namentlich war es die Geschichte der Stadt und Diöcese Köln, welche ihn in ganz besonderer Weise anzog. Er veröffentlichte: „Kurze Biographien der Seelsorger der ehemaligen Pfarre St. Brigitta in Köln vom J. 1179–1803“; „Kurze Geschichte der Aebte vor St. Pantaleon“ in der Beilage der Kölnischen Zeitung 1816; kleine zerstreute Aufsätze zur vaterländischen Geschichte in verschiedenen Blättern, dann verschiedene biographische Artikel in Waitzenegger’s Gelehrtenlexikon der katholischen Geistlichkeit. Viele handschriftliche Vorarbeiten zu einer umfassenden Geschichte der klösterlichen Institute der Erzdiöcese Köln fanden sich in seinem Nachlaß. Die handschriftlichen Zusätze zu Hartzheim’s Bibliotheca Coloniensis befinden sich im Kölner Stadtarchiv.

Brewer, Vaterl. Chronik. – Waitzenegger, Gelehrtenlexikon. – Handschriftliche Notizen im Kölner Stadtarchiv.