ADB:Flötner, Peter
Sandrart zu den Formschneidern rechnet. Er scheint sich auch im Kleinen mit der Bildhauerei befaßt zu haben, Neudörffer berichtet, daß er „gewaltig in kleinen Dingen“ war, in Stein schnitt und Modelle für Goldschmiede geliefert habe. Die Berliner Kunstkammer besitzt eine Kleopatra, die mit dem Monogramm und 1532 bezeichnet ist. Von seinen Lebensschicksalen ist nichts bekannt. Seine Holzschnitte sind kräftig ausgeführt, die Zeichnung ist correct, sie gehören zu den besten Erzeugnissen dieser Art aus jener Zeit; die Darstellungen aus dem Alltagsleben, aus dem Kreise der Landsknechte haben ein Interesse für die Culturgeschichte, so wie die Blätter mit Ornamenten für die Kunstindustrie sehr wichtig sind. Eine Folge von 78 Mustern für Schreiner, Damascirer und Goldschmiede erschien 1549 in Zürich bei R. Wyssenbach. Besonders geschätzt werden seine Blätter mit architektonischen Abbildungen, Thüreinfassungen, der reich ornamentirte Pocal und zwei Bettstellen. Die Blätter im Werke: „Der hungern Chronica“ gehören ihm nicht an.
Flötner: Peter F., Zeichner und Formschneider aus Nürnberg, dessen Geburtsjahr unbekannt ist, † am 23. October 1546. Paul Behaim ist der erste, der in seinem handschriftlichen Katalog das Monogramm P F, bei dem eine Art Stampfe oder ein Meißel steht, auf Peter Flötner deutet, worauf ihn dann auch