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Artikel „Fischer, Josef“ von Karl Weiß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 76–77, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fischer,_Josef&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 12:19 Uhr UTC)
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Fischer: Josef F., Maler und Aetzer, geb. zu Wien 30. Jan. 1769, † daselbst 5. Sept. 1822, trat 1783 als Schüler in die Akademie der bildenden Künste ein, an welcher er im Zeichnen bei J. Ch. Brand und in der Kupferstecherkunst bei J. Schmutzer Unterricht erhielt. Nachdem er 1788 mit Spagnoletto’s Bilde: „Christus im Tempel lehrend“ den ersten akademischen Preis errungen, wurde er am 18. October 1793 zum kaiserlichen Kammerkupferstecher ernannt. Wenige Jahre darauf unternahm der Künstler Reisen nach Ungarn, Galizien, Deutschland, der Schweiz, Frankreich und England. Auf der Reise in Frankreich (1802) lernte er den regierenden Fürsten Esterhazy kennen, dessen Gunst F. die Ernennung zum Director seiner kostbaren Gemälde- und Kupferstichsammlung verdankte. Am 12. Februar 1815 in die Reihe der Mitglieder der Akademie der bildenden Künste aufgenommen wirkte F. seit dieser Zeit an derselben unentgeldlich neben Mößmer als Hilfslehrer. Als im Jahre 1821 die Aenderung der Organisation der Landschaftsschule eintrat, daß der bisher von einem Professor und einem Hilfslehrer besorgte Unterricht in zwei von einander getrennten Abtheilungen von zwei ordentlichen Professoren ertheilt wurde, behielt Mößmer jene für landschaftliche Elementarzeichnung und F. jene „der Zeichnung und Malerei“, von der Composition angefangen bis zur Vollendung. Aber schon ein Jahr später rief ihn der Tod ab und Mößmer versah wieder allein den gesammten landschaftlichen Unterricht. Die Leistungen Fischer’s als Landschaftsmaler, welche meist die Gallerien der Fürsten Esterhazy und Lubomirski schmücken, bilden der Zahl und dem künstlerischen Werthe nach den geringeren Theil der Thätigkeit des Künstlers; ein Theil derselben entstand erst in seinen letzten Jahren, als er durch sein Leiden an der Arbeit mit dem Grabstichel gehindert war. [77] Eines der interessantesten Oelbilder ist seine „Ansicht von Wien mit der Donau“, von der Anhöhe hinter Heiligenstadt aufgenommen.

Vgl. C. v. Wurzbach, Biogr. Lexikon, IV. C. v. Lützow, Gesch. der Akademie der bildenden Künste. Wien 1877.