Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fechtrup, Bernhard“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 505–506, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fechtrup,_Bernhard&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 08:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Faustner, Leonhard
Nächster>>>
Feder, Heinrich von
Band 48 (1904), S. 505–506 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2015, suchen)
Bernhard Fechtrup in Wikidata
GND-Nummer 102606439
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|48|505|506|Fechtrup, Bernhard|Friedrich Lauchert|ADB:Fechtrup, Bernhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102606439}}    

Fechtrup: Bernhard F., katholischer Theologe, geboren am 23. März 1844 zu Münster i. W., † am 21. December 1898 zu Nervi in Italien. Er besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt, studirte dann 1865–1869 Theologie daselbst, löste 1867 eine Preisaufgabe über die Geschichte der Bußdisciplin und wurde am 31. Juli 1869 zum Priester geweiht. Hierauf wurde er zunächst mit der zeitweiligen Verwaltung der Pfarre Blankenstein an der Ruhr beauftragt. Im Sommer 1870 hielt er sich in Würzburg, dann zwei weitere Semester in Bonn auf, um weitere kirchengeschichtliche und geschichtliche Studien zu machen. Hierauf wurde er Domvicar in Münster, was er bis Herbst 1876 blieb. Im April 1873 habilitirte er sich [506] auch als Privatdocent für Kirchengeschichte und Patrologie an der Akademie, nachdem er am 13. März 1872 Lic. theol. geworden war. Am 14. April 1884 wurde er außerordenticher Professor daselbst, am 1. September 1886 von der theologischen Facultät zum Ehrendoctor ernannt. Zum 1. October 1886 wurde er als außerordenklicher Professor an die katholisch-theologische Facultät in Bonn berufen, mit dem Lehrauftrag für Encyklopädie, Patristik, Symbolik und Liturgik. In den spätern Jahren in seiner Thätigkeit durch ein langwieriges Lungenleiden vielfach beeinträchtigt, starb er auf italienischem Boden, wo er Erholung gesucht hatte. – Seine Hauptschrift ist: „Der heilige Cyprian. Sein Leben und seine Lehre. I. Cyprian’s Leben“ (Münster 1878; ein 2. Theil ist nicht erschienen). Die 2. Auflage des Kirchenlexikons von Wetzer und Welte enthält von seiner Hand eine Anzahl von Artikeln zur Kirchen- und Dogmengeschichte, Patrologie und Gelehrtengeschichte, worunter der mit seinen Cyprianstudien zusammenhängende umfangreiche Artikel „Ketzertaufstreit“ (Bd. VII, Sp. 406–419) besonders genannt sei. In der Tübinger Theologischen Quartalschrift 1872 (S. 430 ff.) handelte er über die „Grundsätze der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten bei Zulassung zur Buße.“

Chronik der Universität zu Bonn, 24. Jahrg. (N. F. 13. Jahrg.), 1898/9, S. 4–6. – E. Raßmann, Nachrichten von dem Leben und den Schriften Münsterländischer Schriftsteller, Neue Folge (Münster 1881), S. 64 f.