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Artikel „Förster, Christoph“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 184–185, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:F%C3%B6rster,_Christoph&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 18:50 Uhr UTC)
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Förster: Christoph F., geb. am 30. Nov. 1693 zu Bebra in Thüringen, erhielt frühzeitig Unterricht in der Musik, namentlich im Orgelspiel von dem dortigen Organisten Pitzler. Später kam er nach Weißenfels, wo ihn der nachmalige Dresdener Capellmeister Johann David Heinichen im Generalbasse und [185] in der Composition unterwies. Als dieser nach Leipzig, später nach Italien ging, setzte F. seine theoretischen Studien beim Capellmeister Johann Friedrich Kauffmann in Merseburg fort. Im J. 1717 trat er als Componist in die Dienste des Herzogs Moritz Wilhelm von Sachsen-Merseburg[WS 1]. Als mit dem Tode Herzog Heinrichs[WS 2] 1738 die fürstliche Linie ausstarb und Merseburg wieder dem Kurhause zufiel, nahm F. 1745 den Posten als fürstl. schwarzburg-rudolstädtischer Vicecapellmeister an, doch starb er schon am 6. Decbr. desselben Jahres. F. war außerordentlich fruchtbar als Componist und hat über 300 Cantaten, Sonaten, Ouverturen und Concerte geschrieben. Von diesen Sachen ist nur wenig gedruckt worden; einige davon nennt Gerber in seinem neuen Tonkünstlerlexikon (II. 153).


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Moritz Wilhelm (1688–1731), Herzog von Sachsen-Merseburg.
  2. Heinrich (1661–1738), Herzog von Sachsen-Merseburg, letzter männlicher Sproß der albertinischen Sekundogenitur Merseburg.