ADB:Etzler, Karl Friedrich
[406] wurde aber durch die Vorlesungen von Fr. Aug. Wolf bestimmt, sich dem Lehrfach zu widmen. Nach drei Jahren nach Breslau zurückgekehrt, fand er bald als Hilfslehrer am Elisabethanum Verwendung und stieg bis zum ersten Collegen auf, bis er 1810 zum Rector des Gymnasiums ernannt wurde. Kränklichkeit bestimmte ihn 1821 das Rectorat niederzulegen, er blieb aber als Lehrer noch bis zu seiner 1827 erfolgten Pensionirung thätig. Ein Mann von vielseitigem Wissen, auch in der Musik, erwarb sich E. durch mehrere zweckmäßige Reformen, die auch in anderen Gymnasien Schlesiens Eingang fanden, viele Verdienste um seine Anstalt. Als Schriftsteller machte er sich durch eine Reihe von Schulprogrammen, besonders pädagogischen Inhalts, und verschiedene praktische Lehrbücher bekannt. Seine noch jetzt brauchbaren „Spracherörterungen“ (Breslau 1826) und „Syntaktischen Analogien der lateinischen und deutschen Sprache“ (ebendas. 1826), die von feiner Beobachtungsgabe zeugen, sind nicht so bekannt geworden, als sie nach ihrem gehaltvollen Inhalte verdienten.
Etzler: Karl Friedrich E., Schulmann und Philolog, als Sohn eines Schullehrers zu Rupertsdorf bei Strehlen in Mittelschlesien am 28. Nov. 1766 geb., gest. am 26. Juli 1831. Auf dem Elisabethanum zu Breslau tüchtig vorgebildet bezog E. 1786 die Universität zu Halle, um Theologie zu studiren,- Nekrolog der Deutschen, 1831, II. 668 ff.