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Artikel „Erlach, Sigmund von“ von Emil Blösch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 223, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Erlach,_Sigmund_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 23:00 Uhr UTC)
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Erlach: Sigmund von E., Schultheiß von Bern, geb. 1614, gest. 1699. Sohn Hans Rudolfs v. E., der einst als Gesandter in Frankreich auf die nachdrücklichste Weise dem Zorne Ludwigs XIII. und der Anmaßung seiner Minister getrotzt hatte, kämpfte im Dienste Frankreichs und Bernhards von Weimar unter seinem Oheim Johann Ludwig den dreißigjährigen Krieg mit, wurde Generalmajor und kehrte 1649 nach Bern zurück. Im Bauernkriege von 1653 mit dem Oberbefehl betraut, vernichtete er die Macht der aufständischen Landleute durch das grausame Gefecht im Dorfe und auf dem Kirchhofe zu Herzogenbuchsee; im Religionskriege von 1656 dagegen erlitt er mit seinen Truppen, durch eine Schaar Luzerner unter Oberst Pfyffer überfallen, die ebenso furchtbare als schimpfliche Niederlage bei Vilmergen im Aargau. Trotz dieses Unfalles wurde er 1675 zum Schultheißen ernannt und blieb für Bern und die Schweiz ein einflußreicher Staatsmann. E. starb sehr reich, aber kinderlos, als Freiherr zu Spietz; seine selbst gewählte Grabschrift in der Kirche daselbst lautet: Werden – Arbeiten – Sterben!

Tillier, Geschichte des Freistaates Bern. L. Lauterburg im Berner Taschenbuch von 1853. Stettler’s Genealogie, Manuscript.