Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eppendorff, Heinrich v.“ von Wilhelm Scherer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 158, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eppendorf,_Heinrich&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 08:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Epp, Franz Xaver
Band 6 (1877), S. 158 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Heinrich Eppendorf in Wikidata
GND-Nummer 116516607
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|158|158|Eppendorff, Heinrich v.|Wilhelm Scherer|ADB:Eppendorf, Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116516607}}    

Eppendorff: Heinrich v. E., ein Litterat des 16. Jahrhunderts, geb. zu Eppendorf bei Freiburg in Meißen, durch Herzog Georg von Sachsen behufs höherer wissenschaftlicher Ausbildung 1520 zu Erasmus geschickt, Freund Hutten’s, bei dessen Entzweiung mit Erasmus vielgenannt und dann selbst in Händel mit Erasmus verwickelt, der ihn beim Herzog und sonst wie verschwärzt und 1530 in einer besonderen Schrift angreift: E. antwortet mit seiner „Justa querela“ (Haganoae 1531), worin er den Gegner empfindlich trifft, Hutten’s Andenken feiert und die Stadt Straßburg preist. Für Straßburger Buchhändler liefert er 1534–1551 verschiedene, im ganzen recht gute Uebersetzungen: außer Plutarch (Apophth. Mor.) und Plinius hauptsächlich historische Schriften, die dänische und schwedische Chronik des Albert Krantz, verschiedenes über die Türken u. a. Aus lateinischen und italienischen Compendien stellt er eine populäre römische Geschichte von Romulus bis auf Karl V. zusammen (die Consuln heißen ohne weiteres Bürgermeister, die Tribunen Zunftmeister, die Gallier Franzosen): den Kern bildet die italienische Zeitgeschichte nach Galeazzo Capella, den er aber kritisirt und des Neides gegen der Deutschen Ehr’ und Tapferkeit beschuldigt. Er ermahnt: „Deutschland, hab’ deiner Mannheit acht, daß dich verführ’ nit fremder Pracht.“

Chr. Saxi de Henrico Eppendorpio commentarius (Lips, 1745). Heß, Erasmus 2, 300–309. Strauß, Hutten 2, 272. Degen, Litt. d. Uebers. Griech. 2, 309. 314. 329. Nachtr. 279. Röm. 1, 131. 138. 259.