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Artikel „Enoch, S.“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 152, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Enoch,_S.&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:05 Uhr UTC)
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Enoch: Dr. S. E.[WS 1], ein jüdischer Gelehrter, war am 8. Octbr. 1814 in Hamburg geboren, wurde auf dem Johanneum daselbst gebildet. Nach absolvirtem Abiturientenexamen besuchte er die Universität Würzburg, wo er nebenbei talmudische Studien bei dem Rabbiner R. Abraham Bing trieb. Im achtzehnten Jahre wurde er Doctor der Philosophie zu Erlangen und widmete sich vorerst ganz den jüdischen Studien und zwar bei dem Rabbiner Dr. Bodenheimer in Hildesheim und dann bei dem Rabbiner Dr. Rohmann in Cassel, bei welchem er während vier Jahre dessen Amtssubstitut gewesen. Dann kehrte er nach Altona, der Nachbarstadt seines Geburtsortes, zurück und gründete dortselbst eine Realschule, welche er bis zum J. 1855 unter sehr günstigen Verhältnissen und Erfolgen leitete. In diesem Jahre wurde er zum Provinzialrabbiner in Fulda ernannt. Neben seiner Lehrthätigkeit befaßte er sich mit Journalistik, indem er den „Zionswächter“, das erste jüdische Wochenblatt, gründete und so wurde er der Begründer der jüdisch gesetzestreuen Journalistik. Auch die heute noch bestehende Zeitschrift „Die jüdische Presse, Organ für die Gesammtinteressen des Judenthums“ verdankt ihm ihre Entstehung. Er schrieb verschiedene Werke, welche sich durch gediegene Gelehrsamkeit auszeichnen, wie er denn überhaupt ein sehr tüchtiger Gelehrter und ein vortrefflicher Prediger war. Er starb in seiner Stellung hochgeachtet und geehrt im J. 1876 zu Fulda.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. der ausgeschriebene Name lautet Samuel Ben Josef Enoch