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Artikel „Elsholtz, Franz von“ von Rochus von Liliencron in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 66–67, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Elsholtz,_Franz_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 23:01 Uhr UTC)
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Elsholtz: Franz v. E., Dichter, geb. 1. Oct. 1791 in Berlin, † 21. Jan. 1872. Seine Familie stammte väterlicherseits aus Holland. Die Feldzüge von 1813–15 machte er im Husarenregiment Ziethen, zuletzt als Rittmeister, mit. Nach dem Frieden trat er als Regierungssecretär zu Köln in den Staatsdienst, [67] den er jedoch, mehr zu litterarischen Arbeiten geneigt („Wanderungen durch Köln und Umgegend“, 1820; „Der neue Achilles“, 1821, ein historisches Bild aus dem griechischen Freiheitskampf) bald wieder verließ, um längere Reisen durch England, Holland, Deutschland und (1823–25) Italien zu machen. Nach der Heimkehr lebte er in Berlin. Schon hatte sein dramatischer Scherz „Komm her“ auf der Bühne großes Glück gemacht, als er für das Lustspiel „Die Hofdame“ auch Goethe’s Theilnahme zu gewinnen wußte (vgl. Goethe’s Werke, Ausg. letzter Hand XLV, S. 346 ff.). Das Stück ist, wie seine weiteren dramatischen Arbeiten („Schauspiele“, erster Theil, 2. Ausg. 1835, zweiter Theil 1835, dritter Theil 1854) ohne tiefere Charakteristik, aber nicht ohne Bühnengeschick. Bei der Reorganisation des Gothaer Theaters im J. 1827 übernahm E. die Leitung desselben, von der er jedoch schon 1830 wieder zurücktrat. Später ging er als koburg-gothaischer Legationsrath nach München und verlebte, nachdem er 1851 den Staatsdienst verlassen hatte, hier und auf seiner Villa am Starnberger See auch seine letzten Lebensjahre. Er war es, der zur Gründung der noch heute blühenden Gesellschaft der „Zwanglosen“ in München den Anstoß gab. – Von seinen weiteren litterarischen Arbeiten, über die Goedeke’s Grundr. III. S. 477–80 zu vergleichen ist, nennen wir noch die Zeitschrift „Eos“, 1826–32, 4; „Deutsche Theeblätter“, 1837 und „Deutsche Blätter für Litteratur und Leben“, 1840, beide letztere im Verein mit A. v. Maltitz und F. A. zu Rhein herausgegeben.