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Artikel „Ellissen, Gerhard Friedrich Wilhelm“ von Hans Ellissen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 338, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ellissen,_Gerhard&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 18:13 Uhr UTC)
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Ellissen: Gerhard Friedrich Wilhelm E., geboren am 4. Januar 1778 in Northeim (Hannover), besuchte das dortige Gymnasium, studirte 1794–97 in Göttingen Rechtswissenschaft, außerdem Mathematik, Physik und Astronomie. Nach 1797 bestandenem Advocatenexamen ließ er sich als Anwalt in Northeim nieder. Unbefriedigt von diesem Berufe widmete er sich nach Jahresfrist in Göttingen dem Studium der Medicin, erlangte 1801 den ersten Grad der Doctorwürde und trat dann zur Erweiterung seiner medicinischen Kenntnisse eine mehrjährige Reise nach Frankreich, Italien und Oesterreich an. In Paris verdiente er mehrere Monate seinen Unterhalt durch Porträtmalen. Längeren Aufenthalt nahm er auch in Padua und Wien. In Hamburg hielt er 1804 mit Benutzung der dorthin geflüchteten werthvollen Sammlung physikalischer Instrumente des letzten Kurfürsten von Trier Vorträge über allgemeine und besondere Naturlehre. 1806 ließ er sich als praktischer Arzt in Schnackenburg an der Elbe nieder, 1813 wurde er westfälischer Kreisphysicus in Uelzen, 1814 hannoverscher Landphysicus für Dannenberg, Hitzacker und Schnackenburg mit dem Wohnsitz in Gartow. Nachdem er 1820 zum Hofmedicus, 1835 zum Medicinalrath ernannt worden war, starb er hier am 4. Januar 1838. – E. veröffentlichte u. a.: „Ueber die heutige Praxis der Aerzte“ (Hann. Mag. 1821, St. 36, 37); „Ueber die Classification der Curkosten im Concursprocesse“ (Hann. Mag. 1827); „Die Anwendung des Brechweinsteins in Kinderkrankheiten“ (Hufeland’s Journal der Heilkunde, 1823, Juni); „Noch einige zeitgemäße, auch Nichtärzten verständliche Bemerkungen über das in unsren Tagen so allgemeines Interesse erregende System der Homöopathie“ (Hann. Mag. 1834); „Einige praktische Bemerkungen über die Cholera“ (Hufeland’s Jornal d. prakt. Heilkunde, 1834, September).

Vgl. u. a. Nekrolog in Hannov. Annalen f. d. ges. Heilkunde. Hrsg. v. G. P. Holscher. 3. Bd., 3. Heft, 1838. (Auch separat erschienen.) – Hirsch, Biogr. Lexikon d. hervorr. Aerzte, 2. Bd. u. Supplementband.