Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eler, Franz“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 5, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eler,_Franz&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 20:40 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Eleonore
Nächster>>>
Elerdus, Nikolaus
Band 6 (1877), S. 5 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Franz Eler in der Wikipedia
Franz Eler in Wikidata
GND-Nummer 123866154
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|5|5|Eler, Franz|Arrey von Dommer|ADB:Eler, Franz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123866154}}    

Eler: Franz E. (nicht Ehlers, wie Fétis schreibt), ein Sammler und Herausgeber geistlicher Melodien in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, aus Ueltzen stammend. Um 1588 war er (nach Jöcher) Cantor am Johanneum zu Hamburg; Christophor. Sylvius, der zur nämlichen Zeit Lehrer an dieser Schule war, nennt ihn in einem, dem sogleich näher zu bezeichnenden Werke Eler’s vorgedruckten, Gedicht seinen werthesten Collegen. Dieses Gedicht ist das einzige, wodurch wir E. kennen; es ist aber keine collection de motets de sa composition, wie Fétis angibt, sondern eine insbesondere für die Hamburger Kirchen und Schulen bestimmte Sammlung einstimmiger geistlicher Gesänge und Lieder, unter dem Datum Hamburg 1588 mehreren dortigen Schulvorstehern und Kirchenjuraten gewidmet. Sie ist in zwei Theilen von 272 und 87 pagg. sehr sauber gedruckt und führt den Titel: „Cantica sacra, partim ex sacris literis desumta, partim ab orthodoxis patribus, et piis ecclesiae doctoribus composita etc. Accesserunt in fine Psalmi Lutheri & alior. ejus seculi Doctorum - Hamburgi, Excud. Jacobus Wolff“, 1588. Die Texte sind theils lateinisch, theils niederdeutsch. Besonders merkwürdig ist dies Gesangbuch dadurch, daß seine Melodien nach den XII Modos ex doctrina Glareani unterschieden sind und einer jeden am Ende der Name derjenigen Glareanischen Tonart, welcher sie angehört, ausdrücklich beigesetzt ist, wofür der Herausgeber in einer Ansprache von David Chyträus, zu Anfang des Buches, belobt wird. – Eine nähere Beschreibung desselben s. Winterfeld, Kirchenges. I, 327.