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Artikel „Eimmart, Georg Christoph“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 758, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eimmart,_Georg_Christoph&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 09:42 Uhr UTC)
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Eimmart: Georg Christoph E., geb. 22. August 1638 in Regensburg, † 5. Januar 1705 in Nürnberg. Bei seinem Vater, einem geschickten Maler, trieb er diese Kunst und von Jakob v. Sandrart erwarb er sich eine ziemliche Gewandtheit im Radiren und Kupferstechen. Nachdem er in seinem 16. Jahre promovirt, ging er nach Jena und besuchte dort Weigel’s mathematische Collegien 4 Jahre lang. Wegen Mittellosigkeit kehrte er nach Hause zurück, und als sein Vater gestorben, ernährte er sich mit Malerei und trieb außerdem Astronomie, wozu er sich Instrumente anschaffte und selbst welche erfand; auch unterrichtete er junge Leute im Beobachten. Im J. 1683 wurde er von Karl XI. nach Stockholm berufen, ging aber nicht hin, sondern überschickte seine von ihm selbst in Kupfer gestochenen Werke. Im J. 1684 veröffentlichte er: „De eclipsi solis quae contigit Norimbergae, 1684 Juli 2“; 1690 „Circa res siderales nonnulla curiosa“; 1694 „De fulgore trimestri vespertino“; 1685 in den Philosophical Transactions „Arcus magneticae variationis quae Norimbergae paucis abhinc annis deprehensa fuit observatio“, mit Wurzelhan „Observations de l’éclipse de la lune“. Er hinterließ handschriftlich ein „Diarium tempestatum“ von 1695–1700, „Paradigmata problematum astronomicorum etc.“. Als Kupferstecher hat er eine Menge Arbeiten hinterlassen, die sich wegen ihrer Trockenheit nicht vortheilhaft ausnehmen; es sind darunter mehrere historische Blätter, viele Bildnisse, Ansichten von Nürnberg u. a. m., dann Kupfer zu Sandrart’s Akademie und zur Aeneide. Seine Tochter Maria Clara half ihm bei seinen astronomischen Arbeiten und schrieb „Iconographia nova contemplationum de Sole“, 1701; sie heirathete 1706 den Professor Johann Heinrich Müller in Altorf und starb 1707 im Wochenbett.

Vgl. Jöcher; Will, Nürnb. Gelehrten-Lexikon; Weidler’s Historia astronomiae.