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Artikel „Eichhorn, Ernst“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 737, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eichhorn,_Ernst&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:15 Uhr UTC)
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Eichhorn: Johann Gottfried Ernst E., geb. 30. April 1822 in Coburg, ältester Sohn des dortigen Hofmusikus Johann Paul E., erregte in Verbindung mit seinem jüngeren Bruder Johann Karl Eduard (geb. 17. Oct. 1823) seit dem Jahre 1829, namentlich aber seit 1833 auf zahlreichen Kunstreisen durch Deutschland, Frankreich, England und Rußland das größte Aufsehen. Als zwölfjähriger Knabe konnte Ernst als vollkommen ausgebildeter Künstler auf der Violine bezeichnet werden, sowol im Hinblick auf vollendete Technik, als in Bezug auf tiefgefühlten geschmackvollen Vortrag. Der Wunderknabe übertraf seinen jüngeren Bruder entschieden und interessirte überall Künstler und Publicum in hohem Grade. Die Geldgier des Vaters trieb die Brüder unaufhaltsam zu immer neuen Wanderungen an, bis sie Anstellung als Hofmusiker in der herzoglichen Capelle zu Coburg fanden. Ernst E. starb dort bereits am 16. Juni 1844.