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Artikel „Dumont, Karl Theodor“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 166–167, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dumont,_Karl_Theodor&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 17:33 Uhr UTC)
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Dumont: Karl Theodor D., katholischer Theologe, geboren am 21. Juni 1827 zu Flamersheim im Rheinland, † am 13. October 1898 zu Köln. Er empfing seine humanistische Bildung am Gymnasium zu Münstereifel, seine theologische Ausbildung an der Universität Bonn und im Priesterseminar zu Köln und wurde am 2. September 1852 zum Priester geweiht. Am 1. April 1853 wurde er Domvicar in Köln, am 15. April d. J. zugleich Geheimsecretär des Erzbischofs v. Geissel, dessen volles Vertrauen er sich in dieser Stellung erwarb. 1857 wurde er auch apostolischer Notar, am 24. Februar 1863 Assessor beim erzbischöflichen Ordinariate, am 24. September 1863 zum Domcapitular ernannt und als solcher am 5. October installirt, am 19. November d. J. auch wirklicher geistlicher Rath. Dabei blieb er noch Secretär des Cardinals bis zu dessen Tode (8. September 1864). 1871 Dr. theol. – Auf litterarischem Gebiete machte sich D. um die Geschichte der Erzdiöcese Köln verdient, und insbesondere um das Andenken des Cardinals v. Geissel. Sehr verdienstvoll ist besonders die Herausgabe der gesammelten „Schriften und Reden von Johannes Cardinal v. Geissel, Erzbischof von Köln“, die hier mit großer Sorgfalt und Pietät aus der Zerstreuung gesammelt, theilweise auch zum erstenmal gedruckt sind (zunächst 3 Bände, Köln 1869–70, denen sich 1876 die 2. Auflage von Geissel’s Hauptwerk, „Der Kaiserdom zu Speyer“, als 4. Band anschloß). Weiter veröffentlichte er die „Diplomatische Correspondenz über die Berufung des Bischofs Johannes v. Geissel von Speyer zum Coadjutor des Erzbischofs Clemens August Freiherrn v. Droste zu Vischering von Köln“ (Freiburg i. B. 1880). Auch der Artikel über Geissel in der [167] 2. Auflage des Kirchenlexikons von Wetzer und Welte (Bd. V, Sp. 195–199) ist von ihm verfaßt. Zur Abfassung einer größeren Biographie Geissel’s kam er selbst nicht, machte sich aber durch Ueberlassung des von ihm pietätvoll aufbewahrten schriftlichen Nachlasses desselben um das Zustandekommen der großen Biographie desselben von O. Pfülf (Freiburg 1895 f.) verdient. Zur Geschichte der Erzdiöcese überhaupt veröffentlichte er 1879 eine „Descriptio omnium archidioecesis Coloniensis ecclesiarum parochialium“ und besorgte die Redaction des auf seine Veranlassung und nach seinem Plane seit 1879 vorbereiteten und seit 1883 erscheinenden großen Sammelwerkes: „Geschichte der Pfarreien der Erzdiöcese Köln. Nach den einzelnen Dekanaten geordnet“, wovon bis 1899 neun Bände erschienen. Auf kirchenrechtlichem Gebiete ist zu nennen: „Sammlung kirchlicher Erlasse, Verordnungen und Bekanntmachungen für die Erzdiöcese Köln“ (Köln 1874; 2. Aufl. 1891; ein „Nachtrag zu Dumont’s Sammlung …“ erschien nach seinem Tode 1899 von anderer Hand).

Kölnische Volkszeitung 1898, Nr. 897. – Maaßen, Geschichte der Pfarreien der Dekanates Bonn (= Geschichte der Pfarreien der Erzdiöcese Köln, herausg. v. Dumont, V), II. Theil (Bonn 1899), S. V f. – O. Pfülf, Cardinal v. Geissel, II (Freiburg 1896), S. 461 f.