ADB:Dorfmeister, Johann Georg
Nagler) 1787. Durch seinen Vater, einen Kunststicker, sowie durch befreundete Künstler wurde Dorfmeister’s Sinn fürs die Kunst schon frühzeitig geweckt. Mit 18 Jahren nahm ihn sein Schwager, der Bildhauer G. Leithner, als Lehrling auf, und er besuchte während seiner Lehrzeit in den Abendstunden die k. k. Akademie, wo er sich hauptsächlich in der Bildhauer- und der Bossirkunst bildete; später arbeitete er drei Jahre beim Bildhauer Moll. Einer Berufung des Olmützer Bischofs Leopold v. Eck folgend, zog er hierauf nach Kremsier, um daselbst dessen Grabdenkmal zu fertigen; doch, da der plötzliche Tod des Kirchenfürsten die Ausführung verhinderte, kehrte er bald wieder nach Wien zurück. Im J. 1765 wurde er als Mitglied der Akademie aufgenommen, doch konnte er es nicht zum Professor bringen. Er war verheirathet und hinterließ sechs Kinder. Seine bis zum Jahre 1784 gefertigten Werke, die größtentheils in den Kirchen Wiens zerstreut sind, führt er in der Selbstbiographie (Meusel, Misc. art. Inhalts XXIV, 223) auf, welcher die obenstehenden Daten entnommen sind. In den Todtenprotokollen und der Wiener Zeitung des Jahres 1787 erscheint er unter den Verstorbenen nicht.
Dorfmeister: Johann Georg D., Bildhauer, geb. 22. Sept. 1736 zu Wien, † (nach