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Artikel „Dombay, Franz von“ von Karl Weiß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 324, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dombay,_Franz_von&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 04:56 Uhr UTC)
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Dombay: Franz v. D., Orientalist, geb. zu Wien 10. August 1758, † daselbst 21. Decbr. 1810. Nach erlangter Ausbildung in der Wiener Akademie der morgenländischen Sprachen widmete sich D. vorzüglich dem Studium der arabischen Sprache. Als Kaiser Joseph II. 1783 in Erwiederung der in Wien eingetroffenen marokkanischen Botschaft eine Gegengesandtschaft an den Hof von Marokko abschickte, befand sich D. in ihrem Gefolge und benutzte seinen Aufenhalt zu Tanger, um sich gründliche Kenntnisse in der orientalischen Litteratur zu erwerben. Nach seiner Rückkehr aus Afrika wurde D. der kais. Botschaft in Madrid zugetheilt, kam später als Grenzdolmetscher nach Agram und 1802 in die k. k. Hof- und Staatskanzlei. Er genoß den Ruf eines ausgezeichneten Orientalisten und seine Grammatiken der maurisch-arabischen und der persischen Sprache waren lange Zeit sehr geschätzt. Ausführlichere Nachrichten über sein Leben und seine Werke, welche sämmtlich auf orientalische Sprache und Litteratur Bezug haben, enthalten die Vaterländischen Blätter vom J. 1811.