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Artikel „Dollenz, Karl“ von Karl Werner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 313–314, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dollenz,_Karl&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 17:13 Uhr UTC)
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Dollenz: Karl D., Jesuit, geb. zu Graz 1703, lehrte in Wien Poesie und Rhetorik, in Graz Philosophie, Moraltheologie und canonisches Recht, in Tyrnau heilige Schrift, in Kaschau Dogmatik, und stellt durch diesen seinen Lebensgang ein ungefähres Bild der Methode seines Ordens in Verwendung der ihm angehörigen Lehrkräfte dar; er starb 1751 zu Ofen als Präfect der höheren Studien. Die von ihm hinterlassenen Schriften gehören seiner Lebensepoche als Lehrer der Humaniora und der Philosophie an, und sind gleichfalls in ihrer [314] Art charakteristisch: „Hispaniae Veteris Geographia carmine didactico exposita“ (1735); „Exercitationes ab illustrissima Viennensi Rhetorica in theatro exhibitae“ (1738); „De immortalitate animi dialogi quatuor“ (Uebersetzung eines italienischen Buches, dessen Verfasser der Jesuit Putignani war; 1740); „Dialogi physici de plantis“ – „Dialogi physici de structura corporis humani“, beide Schriften (1743, 1744) aus einem französischen Werke seines gleichzeitigen Ordensgenossens Regnault gezogen. – Eine bleibende Leistung sind seine „Scriptores Universitatis Viennensis ordine chronologico dispositi“, in zwei Abtheilungen, welche die Schriftsteller des zweiten Säculums der Wiener Universität (a. 1465–1540; 1541–1565) behandeln. Das erste Säculum (1357 bis 1464) lag bereits von seinem Ordensgenossen Ernst Apfalter vor; drei andere Jesuiten Jakob Focky, Joseph Carl, Cajetan Rechbach, lieferten die Scriptoren des dritten Säculums, Focky die Scriptoren a. 1565–1587, Carl jene von 1588–1608, Rechbach a. 1610–1655.