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Artikel „Ditterich, Johann Georg“ von August Beck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 262, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ditterich,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:03 Uhr UTC)
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Ditterich: Johann Georg D., herzoglicher Küchenmeister in Gotha, geb. 11. April 1783 zu Gotha, † 10. März 1842 daselbst, trat nach vollendeter Schulbildung in die herzogliche Hofküche als Lehrling, um die Kochkunst zu erlernen, diente dann als Koch in Kopenhagen, Hamburg und Schwerin. Bei dem Einfalle der Engländer in Dänemark im J. 1807 trat er als Lieutenant unter die dänischen reitenden Jäger und erhielt in einem Gefechte eine Schußwunde in den Arm. Einige Tage nach der Capitulation von Kopenhagen (5. Sept. 1807) ging er als Kaufmannsdiener verkleidet mit Depeschen von der Insel Moen nach Kopenhagen. Nachdem er im J. 1809 Schweden bereist hatte, kehrte er nach Gotha zurück und wurde erst herzoglicher Mundkoch, dann Küchenmeister. Seine Lieblingsbeschäftigung in freien Stunden seiner Zeit waren pomologische Studien, und außer seinem „Kochbuche“ (Gotha 1828) erschien von ihm „Systematisches Handbuch der Obstkunde“ (Jena 1835–1843. 3 Bde.) und „Deutsches Obstcabinet“, zwei Werke, die seinen Namen über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus rühmlichst bekannt gemacht haben. Das Nachbilden der Früchte in Wachs brachte ihn wegen der Zerbrechlichkeit dieses Materials auf den Gedanken, dasselbe in Papiermaché nachformen zu lassen, und der Erfolg war über Erwarten glücklich.

Neuer Nekrolog der Deutschen. Jahrg. XX. 1842. I, 230.