ADB:Dietrich de tribu Buzizi (2. Artikel)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Thiedericus de tribu, quae Buzici dicitur“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 746, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_de_tribu_Buzizi_(2._Artikel)&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 20:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 37 (1894), S. 746 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Dietrich I. (Wettiner) in der Wikipedia
Dietrich I. in Wikidata
GND-Nummer 138786674
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|746|746|Thiedericus de tribu, quae Buzici dicitur|Heinrich Theodor Flathe|ADB:Dietrich de tribu Buzizi (2. Artikel)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138786674}}    

Thiedericus de tribu, quae Buzici dicitur (vgl. A. D. B. V, 186 s. v. Dietrich). So bezeichnet Thietmar von Merseburg (VI, 34) den ältesten mit Sicherheit nachweisbaren Ahnherrn des später nach der Burg Wettin genannten Geschlechtes. Nur vermuthen lässt sich als Vater desselben der Graf Teti, welcher 950 als Graf im Hasgau erscheint und wahrscheinlich identisch ist mit dem Dedi oder Dadanus, dessen Widukind (II, 18. III, 16) unter Kaiser Otto I. gedenkt. Der sächsische Annalist nennt Th. einen vir egregiae libertatis; daß er von hoher Geburt, geht deutlich aus den Vermählungen seiner nächsten Nachkommen, sowie aus den wichtigen Reichsämtern, die viele von ihnen begleiteten, hervor. Da seine Stammgüter im Nordschwabengau lagen, da die Vorrede zum Sachsenspiegel die Wettiner als Schwaben aufführt, worauf außerdem auch die in ihrem Geschlechte geltende Erblosigkeit der Weiber hinweist, so ist an der deutschen, d. h. nordschwäbischen Herkunft Thiedericus’ kaum zu zweifeln. Die etwas räthselhafte Bezeichnung de tribu Buzici hat mannichfache, zum Theil ganz willkürliche Deutungen erfahren. Sie auf einen Ort zu beziehen, z. B. auf Pausitz bei Leipzig (wie noch Cohn, Wettinische Studien, in N. Mitt. d. thür.-sächs. Ver. f. Altert. thut), verbietet der Sprachgebrauch; sie kann nur heißen: aus dem Geschlechte des Buzico, und auch dieser Name dürfte trotz seines fremdartigen Klanges echt deutsch sein; vgl. Formen wie Buozold, Buogulf.