ADB:Dietrich de tribu Buzizi (2. Artikel)
Dietrich). So bezeichnet Thietmar von Merseburg (VI, 34) den ältesten mit Sicherheit nachweisbaren Ahnherrn des später nach der Burg Wettin genannten Geschlechtes. Nur vermuthen lässt sich als Vater desselben der Graf Teti, welcher 950 als Graf im Hasgau erscheint und wahrscheinlich identisch ist mit dem Dedi oder Dadanus, dessen Widukind (II, 18. III, 16) unter Kaiser Otto I. gedenkt. Der sächsische Annalist nennt Th. einen vir egregiae libertatis; daß er von hoher Geburt, geht deutlich aus den Vermählungen seiner nächsten Nachkommen, sowie aus den wichtigen Reichsämtern, die viele von ihnen begleiteten, hervor. Da seine Stammgüter im Nordschwabengau lagen, da die Vorrede zum Sachsenspiegel die Wettiner als Schwaben aufführt, worauf außerdem auch die in ihrem Geschlechte geltende Erblosigkeit der Weiber hinweist, so ist an der deutschen, d. h. nordschwäbischen Herkunft Thiedericus’ kaum zu zweifeln. Die etwas räthselhafte Bezeichnung de tribu Buzici hat mannichfache, zum Theil ganz willkürliche Deutungen erfahren. Sie auf einen Ort zu beziehen, z. B. auf Pausitz bei Leipzig (wie noch Cohn, Wettinische Studien, in N. Mitt. d. thür.-sächs. Ver. f. Altert. thut), verbietet der Sprachgebrauch; sie kann nur heißen: aus dem Geschlechte des Buzico, und auch dieser Name dürfte trotz seines fremdartigen Klanges echt deutsch sein; vgl. Formen wie Buozold, Buogulf.
Thiedericus de tribu, quae Buzici dicitur (vgl. A. D. B. V, 186 s. v.