Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dedeken, Georg“ von Carl Bertheau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 11, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dedeken,_Georg&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 20:46 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Deckher, Johannes
Band 5 (1877), S. 11 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Dedeken in der Wikipedia
Georg Dedeken in Wikidata
GND-Nummer 116044055
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|11|11|Dedeken, Georg|Carl Bertheau|ADB:Dedeken, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116044055}}    

Dedeken: Georg D. (auch Dedecken und Dedekenn geschrieben), lutherischer Theologe, geb. zu Lübeck 1564 (nicht 1574), gab die im J. 1590 zu Schönberg im Ratzeburgischen und die im J. 1595 zu Neustadt in Holstein erhaltenen Stellen auf in Folge der Widerwärtigkeiten, die er sich durch freimüthiges Zeugniß gegen Concubinate seiner hohen Gönner zuzog, und wurde im September 1606 zum Prediger an der St. Catharinenkirche in Hamburg berufen, in welches Amt er im October desselben Jahres durch den fünf Jahre vor ihm nach Hamburg berufenen Hauptpastor zu St. Catharinen Philipp Nicolai eingeführt wurde. Er war nach dem Zeugnisse seiner Zeitgenossen ein gründlich gelehrter, arbeitsamer und geachteter Geistlicher; seine eigenen Erlebnisse und die Richtung der Zeit führten ihn auf die Casuistik, der auch sein bedeutendstes Werk, der „Thesaurus consiliorum et decisionum“ angehört, ein Werk, das solchen Ansehens genoß, daß es 38 Jahre nach seinem ersten Erscheinen (1623, 1671) noch einmal vom Professor J. E. Gerhardt in Jena herausgegeben ward. Heutigen Tages ist D. noch genannt als Herausgeber der Werke seines Collegen Nicolai, dem er auch am 29. October 1608 die Gedächtnißrede hielt. Wegen seiner „Neuen Tragödie von Jephta dem Gileaditer“ gedenkt auch Goedeke in seinem Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung seiner. D. starb am 29. Mai 1628 mit Hinterlassung einer zahlreichen Familie. Unter den vielen Nachrichten von seinem Leben verdienen besonders genannt zu werden diejenigen in Moller, Cimbria litterata I. p. 132–134 und im Lexikon der hamburgischen Schriftsteller II. S. 15–18.