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Artikel „Danzer, Josef Melchior“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 755, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Danzer,_Josef_Melchior&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 04:44 Uhr UTC)
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Danzer: Joseph Melchior D., Physiker und Mathematiker, geb. zu Ober-Aybach bei Landshut 2. Mai 1738 (nach Meusel 2. Mai 1739), gest. zu Alt-Oettingen 10. Mai 1800, machte seine theologischen Studien in Straubing und Ingolstadt und wurde im September 1763 zum Priester geweiht. Wegen seiner besonderen mathematischen Befähigung wurde er zum Professor dieser Wissenschaft am Lyceum zu Straubing, dann an dem kurfürstlichen Schulhause zu München angestellt. 1788 wurde er in Folge eines Tausches Decan des kurfürstlichen Collegiatstiftes zu Alt-Oettingen. Seine schriftstellerische Thätigkeit war Ende der siebenziger Jahre lebhaft. Er veröffentlichte von 1777–81 einen „Entwurf einer theologisch-praktischen Naturlehre“, „Anfangsgründe der Naturlehre“, ein zweibändiges „Mathematisches Lehrbuch“, eine „Abhandlung von den Kegelschnitten“ und „Sätze aus der Naturlehre angewandt aufs bürgerliche Leben“. Eine von ihm erfundene Gattung von Rauchöfen hat seinen Namen erhalten.

Vgl. Oberdeutsche allgem. Litteraturzeitung vom 24. Mai 1800 (Stück LXII. S. 991). Meusel, Lexikon.