ADB:Daniel, Christian Friedrich (1753 bis 1798)
des vorigen, Arzt, geb. 30. Nov. 1753 in Halle, erwarb daselbst 1777 die medicinische Doctorwürde und lebte dort als Arzt bis zu seinem am 28. Sept. 1798 erfolgten Tode. – D. hat sich wissenschaftlich vorzugsweise mit der Staatsarzneikunde beschäftigt; von seinen litterarischen Leistungen auf diesem Gebiete sind besonders erwähnenswerth sein „Specimen de vulnerum letalitate“, das als Anhang zu den von ihm veröffentlichten „Institutionum med. publ. adumbratio“, 1778. 4. erschien und eine auf Vereinfachung der Lehre von der Tödtlichkeit der Verwundungen hingerichtete Kritik gibt; ferner seine „Commentatio de infantum nuper natorum umbilico et pulmonibus“, 1780, mit einer vortrefflichen Kritik der Lungenprobe, und „Entwurf einer Handbibliothek der Staats- und gerichtlichen Arzneikunde, von ihrem Anfang bis aufs Jahr 1784“, 1785, der erste Versuch einer diesen Gegenstand behandelnden historischen Bibliographie. Außerdem hat Verfasser die von seinem Vater (vgl. vorigen Artikel) angestellte „Sammlung medicinischer Gutachten etc.“ veröffentlicht und vermehrt und eine Herausgabe der „Nosologie“ von Sauvages (5 Voll. 1790–97) besorgt; wenig bedeutend ist ein von ihm selbst verfaßtes „Systema aegritudinum etc.“, II Partes. 1781. 1782.
Daniel: Christian Friedrich D., der Jüngere, Sohn