Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Da Ponte, Lorenzo“ von Karl Weiß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 756, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Da_Ponte,_Lorenzo&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 17:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Danzi, Franz
Band 4 (1876), S. 756 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Lorenzo da Ponte in der Wikipedia
Lorenzo da Ponte in Wikidata
GND-Nummer 118678841
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|756|756|Da Ponte, Lorenzo|Karl Weiß|ADB:Da Ponte, Lorenzo}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118678841}}    

Da Ponte: Lorenz D. P., Dichter, geb. zu Ceneda am 10. März 1749, † zu New-York am 17. Aug. 1838, wurde, nachdem er durch sein politisches Verhalten genöthigt worden, sich aus seiner Heimath, der venetianischen Republik, zu flüchten, von Kaiser Joseph II. zum Theaterdichter der italienischen Oper in Wien ernannt. Hier schrieb er die Texte zu zahlreichen Opern, darunter auch zu Mozart’s „Hochzeit des Figaro“, „Don Juan" und „Die Schule der Liebenden". Nach dem Tode Josephs zahlreichen Anfeindungen preisgegeben, mußte er Wien verlassen. Seit dieser Zeit führte er ein sehr bewegtes Leben. Verfehlte Theaterunternehmungen in London und Amsterdam beraubten ihn des durch Heirath erworbenen Vermögens. Von Gläubigern gedrängt, flüchtete sich D. P. 1804 nach Amerika und ließ sich in New-York als Lehrer der italienischen Sprache nieder. Durch viele Jahre verschollen und vergessen, rief er sich erst durch die Herausgabe seiner Memoiren in den J. 1823–27 wieder seinen Zeitgenossen ins Gedächtniß. Der letzte Strahl der Glückssonne traf den in ärmlichen Verhältnissen lebenden Mann, als Garcia, der berühmte Sänger des Don Juan, in New-York eintraf und dieser ihm zu Ehren eine Aufführung der erwähnten Oper veranstaltet hatte.

Memorie di L. da Ponte da Ceneda, 4 Bde., New-York 1828-27; eine neue Auflage erschien 1829 mit seinem Porträt im 3. Bde. und eine kritische Uebersetzung im belletristischen Auslande (Stuttgart, Frankfurt), 814-819. Bdchen. – C. v. Wurzbach, Biograph. Lexikon V. Bd., S. 162.