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Artikel „Düx, Johann Martin“ von Theodor Henner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 501–502, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:D%C3%BCx,_Johann_Martin&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 17:30 Uhr UTC)
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Band 5 (1877), S. 501–502 (Quelle).
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Düx: Johann Martin D., Domcapitular, geb. 1. Febr. 1806 zu Simmringen im würtembergischen Franken, kam 1832 als Caplan an das Juliushospital zu Würzburg, stand dann seit 1839 als Subregens, seit 1841 als Regens dem geistlichen Seminar daselbst vor, während welcher Zeit er auch einige Jahre lang als Privatdocent an der theologischen Facultät der Universität thätig war, bis er 1856 zum Domcapitular ernannt wurde, in welcher Stellung er am 4. Dec. 1875 starb. D. entfaltete nach mehreren Seiten hin eine nicht unerhebliche schriftstellerische Thätigkeit; so betheiligte er sich an den von seinem Lehrer und Freunde, dem Domdechant Benkert (s. d. Art.), begründeten Zeitschriften „Athanasia“ und „Allgemeiner Religions- und Kirchenfreund“, an ersterer 1836 bis [502] 1840 als Mitredacteur, an letzterer als Mitarbeiter; ebenso lieferte er eine größere Reihe von Artikeln in das Freiburger Kirchenlexikon von Wetzer und Welte. Vor allem aber hat D. durch eine kirchengeschichtliche Monographie: „Der deutsche Cardinal Nikolaus von Cusa und die Kirche seiner Zeit“, Regensburg 1847. 2 Bde., seinem Namen ein bleibendes Andenken gesichert. Das eigenthümliche Verdienst dieses mit Fleiß und Verständniß abgefaßten Werkes besteht einmal in der breiten historischen Grundlage, die er demselben durch die Betrachtung der gesammten Concilienzeit des 15. Jahrhunderts gab, sodann besonders in der eingehenden Behandlung und Darstellung der Schriften und des speculativen Gedankenkreises des gerade in dieser Richtung so hochbedeutenden Mannes. D. benutzte zum Theil ungedruckte Archivalien, die er als Beilagen dem Werke anfügte; von besonderer Wichtigkeit aber ist der Tractat des Cusanus „De auctoritate praesidendi in concilio generali“, den D. nach einer Würzburger Handschrift zum ersten Mal verwerthete und als Beilage zum 1. Bande veröffentlichte.