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Artikel „Compenius“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 436–437, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Compenius&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 23:34 Uhr UTC)
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Compenius, Name dreier Orgelbaumeister aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Esaias C. war fürstl. braunschweigischer Orgel- und Instrumentenmacher, auch Organist, und baute 1612 zu Hessen auf dem Schlosse ein „höltzern, aber doch sehr herrliches Orgelwerck“ von 27 Stimmen, welches 1616 nach Friedrichsburg in Dänemark kam; und 1615 zu Bückeburg die große Orgel von [437] 48 Stimmen. Prätorius, aus dessen Syntagma musicum II. diese Notizen herstammen, sagt auch S. 160, daß Esaias ihm in seinem daselbst gegebenen Bericht und Unterricht von alten und neuen Orgeln sehr beiräthig gewesen sei; und ferner S. 140, daß vor etwa 28 Jahren, also um 1590, ein damals noch junger Meister E. C. (womit er Esaias C. meinte) ein Register mit doppelten, einander gegenüber stehenden Labien erfunden und Duiflöte benannt habe. Doch ist dieses Register nur wenig in Anwendung gekommen. – Heinrich C. stammte aus Nordhausen und war erzbischöflich magdeburgischer Orgelmacher. Im J. 1604 erbaute er im Magdeburger Dome die große Orgel von 42 Stimmen; eine andere von 31 Stimmen ließ Abt Heinrich im Kloster Riddagshausen von ihm bauen. Die Dispositionen bei Prätorius a. a. O. Auch befand er sich unter den Revisoren der 1596 zu Grüningen von David Beck aus Halberstadt erbauten Orgel, s. Werkmeister, Organ. grüning. rediv. 1705. – Ludwig C. war Orgelmacher zu Naumburg und erbaute 1649 die Orgel in der Erfurter Predigerkirche, s. Adlung, Mus. mech. organ. I, 224.