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Artikel „Clementia, Herzogin von Sachsen und Baiern“ von Hans Prutz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 321, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Clementia&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 07:39 Uhr UTC)
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Clementia, Herzogin von Sachsen und Baiern, die erste Gemahlin Heinrichs des Löwen, Tochter Herzog Konrads II. von Zäringen und Schwester Herzog Bertholds IV., wurde 1148 dem Welfen, Herzog Heinrich von Sachsen, vermählt, welchem sie als Mitgift das Schloß Baden nebst 500 Gütern zubrachte, das dieser aber 1158 gegen die am Harz gelegenen Reichsbesitzungen Herzberg, Scharzfeld und Pöhlde umtauschte. Während ihres Gemahls Abwesenheit auf der Krönungsfahrt Friedrichs I. (1154–55) führte C. unter Beirath des Grafen Adolf II. von Schauenburg die Verwaltung Sachsens. C. gebar dem Herzog zwei Töchter: Richenza, die als Kind dem Erben Dänemarks, Knud, König Waldemars I. Sohn, verlobt wurde, aber zeitig starb, und Gertrud, die in erster Ehe mit Herzog Friedrich von Schwaben, dem Sohn König Konrads III., in zweiter mit König Knud von Dänemark verheirathet war; ein Sohn der C. verunglückte in früher Jugend durch einen Sturz (Chron. monast. S. Michaelis bei Wedekind, Noten 1, 405; vgl. Nekrol. Hildesheim. bei Leibnitz, Script. rer. Brunsvic. 1, 767). Wie die Ehe Clementia’s mit Heinrich dem Löwen zur Zeit der Verfeindung der Welfen und der Zäringer mit den Staufern aus politischen Gründen geschlossen war, so wurde sie auch nach fünfzehn Jahren, als Heinrich mit Kaiser Friedrich I. aufs engste verbündet, das Haus der Zäringer aber diesem entschieden entfremdet war, aus politischen Gründen wieder gelöst: angebliche zu nahe Verwandtschaft der Gatten wurde wie gewöhnlich vorgeschoben; daß C. dem Herzog keinen Sohn mehr geboren, mag entscheidend mitgewirkt haben. C. vermählte sich in zweiter Ehe mit dem savoyischen Grafen Humbert III. von Maurienne.

Vgl. Scheid, Origg. Guelf. 3. Schöpflin, Hist. Zaringo-Bad. 1, 118 ss. und die Biographien Heinrichs des Löwen von Böttiger, Prutz, Philippson.