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Artikel „Clavenau, Ignaz“ von A. Weiß. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 298, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Clavenau,_Ignaz&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 21:14 Uhr UTC)
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Clavenau: Ignaz C., geb. im März 1653 zu Graz, † 2. Febr. 1701. Seine Eltern, die einem alten Geschlechte angehörten (seine Mutter war eine geborene Baronin Putterer) übergaben ihn frühe den Benedictinern von Admont, deren Gymnasium (1645 von Abt Urban Textor gestiftet) von vielen adlichen Jünglingen besucht wurde. Später wurde mit demselben eine philosophische und theologische Lehranstalt verbunden, welcher C. zur besondern Zierde gereichte. Sein bescheidenes, über seine Jahre ernstes und frommes Wesen, das sich unter dem Einfluß einer langen schmerzvollen Krankheit frühe bis zur Vollkommenheit entwickelte, bewies der 14jährige Knabe am glänzendsten bei dem Unwetter vom 25. Mai 1667, welches durch eine Pulverexplosion und einen furchtbaren Brand den hülflos und verlassen auf dem Bette liegenden in die äußerste Lebensgefahr brachte. Am 15. Aug. 1668 trat er als Novize ins Kloster ein und wurde nach der Profeß zu den Studien nach Graz gesandt. In rascher Folge wurden ihm nach seiner Priesterweihe 1676 die wichtigsten Aemter anvertraut. Als Novizenmeister genoß er solchen Ruf, daß fremde Klöster ihre Novizen nach Admont gaben. Seine unübertreffliche Berufstreue, seine außergewöhnliche Strenge gegen sich, und ein von ihm zur Uebung in der Geduld freiwillig erbetenes Steinleiden rieben ihn schon im 48. Jahre auf. Nach seinem Tode wurden seine geschätzten ascetischen Werke gesammelt herausgegeben (Salisburgi 1720. 2. part. 4.).

Vita vor s. Werken. Ziegelbauer et Legipondius, Hist. litt. O. S. B. III, 427–430. I. 125. IV öfter.
A. Weiß.