ADB:Christian August (Erzbischof von Gran)

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Artikel „Christian August“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 178, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Christian_August_(Erzbischof_von_Gran)&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 13:17 Uhr UTC)
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Christian August, fünfter Sohn des Herzogs Moritz zu Sachsen-Zeitz, geb. am 9. October 1666, erhielt im väterlichen Testamente die Ballei Thüringen, residirte, nachdem er, erst 1689 heimlich, dann 1691 öffentlich in die Hände des Erzbischofs von Köln das katholische Glaubensbekenntniß abgelegt hatte, 1692–94 zu Plauen i. V., trat darauf in den geistlichen Stand, wurde 1695 Domherr zu Köln, Münster und Lüttich und erhielt 1696 vom Kaiser das Bisthum Raab. In seine Hände schwur Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen 1697 die evangelische Religion ab, worauf ihn dieser zum Großkanzler und nach Niederlegung dieser Stelle 1699 zum wirklichen Geheimenrath ernannte. 1701 Coadjutor des Erzbischofs von Gran, 1702 nach Vertreibung des mit Frankreich verbündeten Erzbischofs von Köln kaiserlicher Administrator des Erzstifts, am 17. Mai 1706 Cardinal und am 20. Januar 1707 Erzbischof von Gran, als welcher er die Krönung Kaiser Karls VI. zum König von Ungarn vollzog, blieb er unermüdlich, noch weitere Glieder seines Hauses in den Schoß der katholischen Kirche zurückzuführen, war nicht nur beim Uebertritt des Kurprinzen thätig, sondern vermochte auch 1713 seinen Bruder Moritz Wilhelm und 1716 seinen Neffen Moritz Adolf zu dem gleichen Schritt. 1714 gleich allen seinen Nachfolgern auf dem Erzstuhle von Gran zum Reichsfürsten erhoben, starb er als kaiserlicher Principalcommissarius beim Reichstage am 23. August 1725 zu Regensburg.