Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Cerdonis, Matthäus“ von Karl Steiff in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 468, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Cerdonis,_Matth%C3%A4us&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 18:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Cerri, Cajetan
Band 47 (1903), S. 468 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Matthäus Cerdonis in Wikidata
GND-Nummer 102698716
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|47|468|468|Cerdonis, Matthäus|Karl Steiff|ADB:Cerdonis, Matthäus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102698716}}    

Cerdonis: Matthäus C., ein Buchdrucker der Incunabelzeit, der in Padua thätig war. Da man betreffs seiner persönlichen Verhältnisse zur Zeit lediglich auf seine Drucke angewiesen ist, so weiß man nur so viel, daß er von Windischgräz stammte. Wie aber sein nicht-latinisirter Name gelautet hat, ob er ein Deutscher gewesen, was das Wahrscheinlichere ist, oder ein Slowene, wann er geboren und gestorben ist, wo er vor und nach der Zeit seiner Paduaner Thätigkeit gewesen –, diese und so manche andere Fragen müssen vorerst unbeantwortet bleiben. Die Drucke des C., soweit man sie kennt, fallen sämmlich in die Jahre 1482–1487, woraus sich ergibt, daß dieser Meister keineswegs der erste Drucker in Padua war; denn diese Universitätsstadt hat seit 1472 schon eine Reihe von Jüngern Gutenberg’s in ihren Mauern gesehen. Da aber gerade zu seiner Zeit kaum noch eine zweite Presse da war, so war die seinige von der Universität sehr in Anspruch genommen. Burger führt 44 Drucke auf (etwa 30 mit seinem Namen), worunter freilich auch ein paar apokryphe (so gleich der erste von 1481) und unsichere sich befinden. Entsprechend den an der Universität vertretenen Facultäten sind Cerdonis’ Drucke meist juristischen, mathematischen, medicinischen und zu kleinerem Theil humanistischen Inhalts.

Vgl. Burger, The printers and publishers of the XV, Century. 1902, p. 60.