ADB:Capricornus, Samuel (2. Artikel)

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Artikel „Capricornus, Samuel“ von Gustav Jacobsthal in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 777, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Capricornus,_Samuel_(2._Artikel)&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 12:15 Uhr UTC)
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Capricornus: Samuel C. (latinisirter Name von Bockshorn)[WS 1], geb. 1629, † kurz vor 1670. Er war erst Musikdirector an der Dreifaltigkeitskirche in Prag und dann seit 1657 würtembergischer Hofcapellmeister in Stuttgart. Demgemäß ist er sowol auf geistlichem wie auf weltlichem Gebiete thätig gewesen. Und wie die meisten seiner Zeit hat auch C. sich besonders der Instrumentalmusik wie der von Instrumenten begleiteten Vocalmusik zugewandt, hingegen die reine Vocalmusik vernachlässigt, welche von der im 16. Jahrhundert erreichten Höhe bereits seit der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts herabsinkt. Im Druck erschienen sind folgende Werke von ihm: „Opus musicum 4–8 vocibus concertantibus et instrumentis variis, adjuncto choro pleniori sive in ripieno“, Nürnberg 1655. – „Geistliche Harmonien von drei Stimmen und beigefügten Instrumenten“, Stuttgart 1659. 1660. 1664. – „Opus aureum Missarum 2. 3. 4. 5. 6. 8. 12 vocum“, Frankfurt 1670 (als posthumes Werk erschienen). – „Scelta musicale. o la prima opera d’eccellenti motetti“. – „Sonates, Caprices, Allemandes, Courantes, Sarabandes etc.“, Vienne 1708„Theatri musici pars I auctior et correctior“. Würzburg 1670 – „Neu angestimmte und erfreuliche Tafelmusik mit 2, 3 und 5 Vocalstimmen und Basso continuo“, Frankfurt 1670. – „Continuirte neuangestimmte und erfreuliche Tafelmusik“, Dillingen 1671. – „Zwei Lieder von dem Leiden und Tode Jesu, in 6 Stücke getheilt, mit 2 Stimmen und 4 Violinen“, Nürnberg. – „Jubilus Bernhardi in XXIV partes distributus; von 5 concertirenden und ebensoviel singenden Ripienstimmen, nebst 4 Violen“, Nürnberg 1660. – „Raptus Proserpinae“, Stuttgart 1662.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Über diese Person existiert in Band 2 ein weiterer Artikel.