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Artikel „Calker, Friedrich“ von Heinrich von Eggeling in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 706–707, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Calker,_Friedrich&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 01:32 Uhr UTC)
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Calker: Friedrich C., Philosoph, geb. 4. Juli 1790 zu Neudietendorf im Herzogthum Gotha, † 5. Januar 1870 zu Bonn. Er erhielt seine akademische Bildung in Jena, wo in der Philosophie Fries sein Lehrer ward. Nachdem C. sich in Berlin habilitirt, folgte er bald im Jahr 1818 einem Rufe, welcher ihm zunächst eine außerordentliche Professur der Philosophie an der neu gegründeten Universität Bonn übertrug. Schon 1826 wurde er zum ordentlichen Professor befördert und lehrte als solcher in Bonn, bis er kurz vor seinem Tode [707] durch Altersschwäche veranlaßt ward, die Lehrthätigkeit aufzugeben. C. war kein origineller Philosoph; sein philosophischer Standpunkt war im Wesentlichen der seines Lehrers Fries. Von seinen Werken nennen wir die beiden größeren: „Urgesetzlehre des Wahren, Guten und Schönen“ (Berlin 1820) und „Denklehre“ (Bonn 1822). Diese, wie Calker’s kleinere Schriften, enthalten vorwiegend Reproductionen Fries’scher Gedanken.