ADB:Caesar, Philipp (lutherischer Theologe)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Caesar, Philipp“ von Georg Brückner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 687, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Caesar,_Philipp_(lutherischer_Theologe)&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 04:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Caesar, Karl Adolf
Band 3 (1876), S. 687 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Philipp Caesar in Wikidata
GND-Nummer 100065457
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|687|687|Caesar, Philipp|Georg Brückner|ADB:Caesar, Philipp (lutherischer Theologe)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100065457}}    

Caesar: M. Philipp C. (Kaiser, Keyser), ein aus Oettingen in Schwaben stammender, 1559 aus Nördlingen seines lutherischen Bekenntnisses wegen vertriebener Prediger, wandte sich mit seinen vier Brüdern, die gleichfalls Prediger und gleichzeitig vertrieben waren, nach dem protestantischen Mitteldeutschland, fand zuerst 1560 als Diaconus zu Wasungen bei dem Grafen Georg Ernst von Henneberg eine Anstellung, erhielt dann 1561 durch dessen Schwester, die bekannte muthvolle Gräfin Katharina von Schwarzburg, die Pfarrei Blankenburg, verlor indeß 1565 diese Stelle in Folge seines Antheils an dem sogenannten Rudolstädter Wucherstreit, überkam darauf 1566 die Superintendentur und Oberpfarrei an der Johanniskirche zu Göttingen und ging endlich im April 1570 nach Ostpreußen, wo er erst die Pfarrei in der Altstadt zu Königsberg und dann 1579 das Pastorat zu Saalfeld und die Ephorie der zu Saalfeld gehörenden Diöcese übernahm. Nach einem vielbewegten Leben starb er den 18. Aug. 1585 zu Saalfeld. Von seinen Schriften galten zu seiner Zeit als bedeutend: „Institutio de hierarchia politica et oeconomica“, 1568; „Doctrina de usura“, 1569; und das mit Mart. Chemnitz bearbeitete „Enchiridion doctrinae coelestis“, 1588.

Ueber ihn und seine Schriften s. Spangenberg’s Adelsspiegel I. 13. 6; Molleri Cimbria literata II. 134; Gudenii Commentatio epist. I. 271–273.