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Artikel „Caesar, Christoph“ von Friedrich August Eckstein in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 686, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Caesar,_Christoph&oldid=- (Version vom 6. Dezember 2024, 11:50 Uhr UTC)
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Caesar: Christoph C., gelehrter Schulmann, geb. 24. April 1540 in Eylau (Prov. Preußen) gest. in Halle 16. Aug. 1604. Er hatte seine Vorbildung in seiner Vaterstadt erhalten, seit 1558 in Wittenberg studirt und besonders Melanchthon gehört. Nachdem er die Magisterwürde erlangt hatte, kehrte er 1561 nach Eylau zurück und übernahm das Rectorat. Indessen bekleidete er es nur drei Jahre. Als Hofmeister zweier junger Herren v. Creutz ging er 1564 nach Leipzig, wo er sich sieben Jahre aufhielt und auch Vorlesungen an der Universität begann. 1572 berief ihn der Rath der Stadt Halle als Conrector an das lutherische Gymnasium und übertrug ihm 1583 das Rectorat. Für die Reorganisation dieser Anstalt ist er besonders thätig gewesen; an der ausführlichen Schulordnung (1600) hat er den Hauptantheil; er war der erste, welcher in den Programmen eine Uebersicht der Lehrgegenstände und förmliche Lectionspläne veröffentlichte. Auch zu den Schulfeierlichkeiten lud er durch Schriften ein. Den Aufführungen in den Actus oratio-dramatici widmete er große Sorgfalt und verfaßte die Stücke auch selbst. Denn er war ein sehr fleißiger und gewandter lateinischer Dichter, wie dies die „Salagastiana, poemata diversis temporum occasionibus scripta“ (Halle 1598) und die „Elegia de cruce“ zeigen. Die „Institutiones grammaticae latinae“ (1592) waren zunächst für seine Schulen bestimmt. In Halle hat er sich 1575 mit der Wittwe seines Vorgängers Jakob Fabricius verheirathet und neun Kinder gezeugt, von denen ein Sohn Joachim auch litterarisch sich bekannt gemacht hat.