ADB:Busse, Georg Heinrich
Georg durch Ankauf für das neugegründete hannoversche Museum erworben wurden. Ein fast vollständiges Verzeichniß seiner Gemälde, Kupferstiche und Radirungen gibt Andresen in dem dritten Bande seiner deutschen Maler-Radirer (Leipzig 1869) S. 230–267. Achtzehn seiner vorzüglichsten Blätter erschienen 1846 zu Hannover in Querfolio, unter dem Titel: „Malerische Radirungen verschiedener Gegenden Italiens von Georg Busse, Hof-Kupferstecher zu Hannover. I. Werk, drei Lieferungen oder 18 Blätter enthaltend.“
Busse: Georg Heinrich B., Sohn des Amtszimmermeisters H. Busse in Bennemühlen, Amts Bissendorf, geb. 17. Juli 1810, gest. zu Hannover 26. Febr. 1868. Früh verwaist erhielt er auf Betreiben des Pastors Meyer zu Bissendorf den ersten geregelten Zeichenunterricht bei dem Maler und Zeichenlehrer Giesewell in Hannover, ging dann mit einer Unterstützung aus königlicher Casse nach Dresden, wo er bei Prof. Stölzel das Kupferstechen erlernte und 1833 für mehrere landschaftliche Zeichnungen ein Ehrenzeugniß, 1834 den ersten Preis in der Kupferstecherkunst erhielt. Ein auf Verwendung der Dresdener Akademie von der Regierung in Hannover bewilligter Zuschuß erleichterte ihm 1835 eine Reise nach Italien, die, da er neun Jahre dort verweilte, für seine ganze künstlerische Entwicklung entscheidend wurde. 1844 kehrte er in die Heimath zurück und erhielt dort eine (Sinecure-)Anstellung als Bibliothekkupferstecher, die ihm bis zu seinem Tode jährlich 400 Thlr. eintrug. Verheirathet war er zweimal, zuerst 1849 mit Antonie Eckermann aus Hamburg, die er in Italien kennen gelernt hatte und die ihm nach wenigen Jahren schon durch den Tod wieder entrissen wurde, dann 1858 mit Johanne Selle aus Gittelde, die ihm zwei Kinder geboren hat. Während seiner Lehrzeit in Hannover und Dresden und während des ganzen Aufenthaltes in Rom hatte sich B. nur als Zeichner, Kupferstecher und Radirer gezeigt, bald nach seiner Rückkehr in die Heimath trat er auch als Maler auf und lieferte seit 1849 fast jedes Jahr Oelbilder auf die hannoverschen Kunstausstellungen, die sich bald so sehr auszeichneten, daß schon 1850 seine „Ruinen der Kaiserpaläste zu Rom“ von dem damaligen Kronprinzen