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Artikel „Burja, Abel“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 620–621, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Burja,_Abel&oldid=- (Version vom 14. Dezember 2024, 20:41 Uhr UTC)
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Burja: Abel B. (auch Bürja), Mathematiker, geb. 30. Aug. 1752 zu Kikebusch bei Berlin, † 16. Febr. 1816 zu Berlin. Er wurde schon sehr frühe Lehrer an dem französischen Gymnasium in Berlin, an welchem er selbst seine Erziehung genossen hatte. Dann wechselte er den Aufenthalt mit Petersburg wohin er in der doppelten Eigenschaft als Lehrer der Mathematik an der Cadettenanstalt und als französisch-reformirter Prediger übersiedelte, und kehrte in [621] letzterer Eigenschaft nach Berlin zurück. Nach einigen Jahren legte er indessen das Amt des Predigers an der Friedrichstädtischen reformirten Kirche nieder und wurde Professor der Mathematik an der königl. Ritterakademie, später auch (seit dem 29. Jan. 1789) ordentliches Mitglied der mathematischen Classe der Akademie der Wissenschaften. Seine mathematischen Leistungen bestehen theils in einer Folge von Lehrbüchern für angehende Mathematiker, theils in Abhandlungen ziemlich elementarer Natur in den (in französischer Sprache erschienenen) Memoiren der Berliner Akademie von 1787–1802. Vielleicht am meisten hervorzuheben ist eine Abhandlung von 1787 über Logarithmenberechnung, in welcher eine Kettenbruchentwicklung des Logarithmen einer beliebigen Zahl für eine beliebige Basis gelehrt wird. Aus seinen sprachwissenschaftlichen Arbeiten (s. Meusel, G. T) heben wir die „Pasilalie, oder kurzer Grundriß einer allgemeinen Sprache“, 1807, hervor.

Vgl. Allgemeine (Halle’sche) Litteraturzeitung vom Jahre 1816, Bd. I. S. 794.