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Artikel „Brunner, Philipp Josef“ von Friedrich von Weech in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 447, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brunner,_Philipp_Josef&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 01:59 Uhr UTC)
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Brunner: Philipp Joseph B., großh. badischer Ministerialrath, geb. 7. Mai 1785 zu Philippsburg, † 4. Nov. 1829 zu Karlsruhe, hochverdient um die Leitung der Kirchen- und Schulangelegenheiten Badens, zog aber, als er Repetent der Philosophie am Convicte zu Heidelberg war, durch eine 1782 erschienene Schrift die Unzufriedenheit der Jesuiten auf sich. Daß Vicariat von Bruchsal versetzte ihn deshalb auf Landpfarreien und verfolgte ihn mit chicanösen Untersuchungen. Hierdurch wurde die badische Regierung auf ihn aufmerksam und verwendete ihn alsbald nach Einverleibung des Fürstbisthums Bruchsal bei der Neuorganisation ihres Kirchen- und Schulwesens. Von 1803–1826 war er zuerst bei der katholischen Kirchencommission in Bruchsal, hierauf bei der Generalstudiencommission und endlich im Ministerium des Innern thätig. In allen diesen Stellungen war er bestrebt, die allgemeine Volksbildung und ein aufgeklärtes Christenthum zu fördern. 1826 trat B. in den Ruhestand. Schriften: „Primae notiones theologicae“ (1782). – „Gebetbuch für aufgeklärte katholische Christen“ (Heilbronn 1801. 23. Aufl. Stuttgart 1870). – „Freimüthige Gedanken über die Priesterweihe“ (1796). – „Die letzte actenmäßige Verketzerungsgeschichte unter der Regierung des Fürstbischof von Limburg-Agram“ (1802).

Vgl. Badische Biographien I, 136.