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Artikel „Brulliot, Franz“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 419–420, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brulliot,_Franz&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 13:36 Uhr UTC)
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Brulliot: Franz B., Kupferstecher und Kunstschriftsteller, Sohn des nicht ungeschickten Historienmalers Joseph B. (geb. zu Mannheim 1739, Professor an der Düsseldorfer Akademie und Inspector an der Galerie daselbst, seit 1805 in gleicher Stellung zu München, † das. 1827). Franz kam am 16. Febr. 1780 in Düsseldorf auf die Welt. Er begann seine Kunststudien unter der Anleitung des Directors Langer auf der Akademie seiner Vaterstadt und wandte sich dem Kupferstechen zu, im Jahre 1805 ging er nach München. Daselbst wurde er 1808 Assistent an der königlichen Kupferstichsammlung unter Schmid, was ihn veranlaßte, die ausübende Künstlerthätigkeit aufzugeben und sich der Kupferstichkunde zu widmen. Er bereiste zur Ausbildung in diesem Fache die größeren Städte Deutschlands, Italiens, Frankreichs und der Niederlande. Die Frucht dieser Studien war das „Dictionnaire des Monogrammes“ (2 Bde., München 1817), das trotz großer Mängel gegen das früher auf diesem Felde Geleistete immerhin einen beträchtlichen Fortschritt bezeichnet. Er ergänzte es durch die „Table générale [420] des Monogrammes“ (München 1820.) Eine zweite stark umgearbeitete Auflage erschien in drei Bänden, München 1832–34. Im Jahre 1822 wurde B. Conservator am genannten Kupferstichcabinet. Er trug sich mit dem Gedanken, ein auf 10 Bände berechnetes Supplement zu Bartsch’s „Peintre-graveur“ herauszugeben; leider aber wurde diese Absicht des kenntnißreichen Mannes durch Tod unterbrochen. B. starb den 13. November 1836 zu München an der Cholera.