ADB:Brüllisauer, Bartholomäus

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brüllisauer, Bartholomäus“ von Hermann Wartmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 420, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Br%C3%BCllisauer,_Bartholom%C3%A4us&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 01:31 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Brulliot, Franz
Nächster>>>
Brülow, Kaspar
Band 3 (1876), S. 420 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2010, suchen)
Bartholomäus Brüllisauer in Wikidata
GND-Nummer 124815529
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|420|420|Brüllisauer, Bartholomäus|Hermann Wartmann|ADB:Brüllisauer, Bartholomäus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124815529}}    

Brüllisauer: Bartholomäus B., mit dem Klosternamen P. Magnus B., Benedictinermönch im Kloster St. Gallen, geb. zu Appenzell 29. Jan. 1582, † in St. Gallen 15. Sept. 1646. Auf besondere Empfehlung vom Landammann und Rath in Appenzell wurde der begabte Knabe im J. 1596 in die Klosterschule aufgenommen und legte am 8. Sept. 1598 sein Gelübde ab. Von 1603–11 studirte er in Dillingen, wo er zugleich die Aufsicht über 9 andere junge St. Gallische Klostergeistliche führte und 25. Oct. 1611 die Würde eines Licentiaten der Theologie erhielt. Ins Kloster zurückgekehrt, bekleidete er verschiedene Aemter in demselben, nahm sich ganz besonders der Obsorge über das Archiv an und ergab sich mit großem Eifer schriftstellerischen Arbeiten. Die wichtigste derselben ist seine „Chronik des Klosters St. Gallen“, in welcher er auf ausdrücklichen Befehl des damaligen Abtes Pius Reher von Weingarten und auf Grund der Vorarbeiten seines Lehrers, Jodocus Wetzlar von Anderbach[1] im Bregenzerwald, die Geschichte des Klosters St. Gallen mit sorgfältiger Benutzung des vorhandenen urkundlichen Materials im Zusammenhang darstellte, selbstverständlich in lateinischer Sprache. Die im J. 1642 an die Hand genommene Arbeit wurde im J. 1646 durch den Tod Brüllisauer’s abgebrochen, als sie bis zum J. 1442 vorgerückt war. Trotz seiner contracten Finger war B. ein trefflicher Schreiber und Organist.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 420. Z. 20 v. o. l.: Metzler von Andelsbuch. [Bd. 6, S. 794]