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Artikel „Bruhezer, Johann von“ von Joseph Albert Alberdingk Thijm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 410–411, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bruhezer,_Johann_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 17:33 Uhr UTC)
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Bruhezer: Johannes v. B., Bischof von Groningen, ernannter Erzbischof von Utrecht, geb. zu Breda 1527, † zu Köln 1600, war aus einem vornehmen Geschlecht von Brabant. Er lebte viele Jahre in Utrecht, war Licentiat [411] in den Rechten und päpstlicher Protonotarius, später im Jahre 1549 Domherr, Vorsitzer der Synode, und auf Befehl des Bischofs Friedrich Schenk von Tautenburg Gründer des dortigen Seminars. Im Jahre 1567 war er Schatzmeister, 1573 Decan des Capitels und Generalvicar. Im Jahre 1578 wurde er Bischof von Groningen; aber durch seine große Begabung und seine Frömmigkeit zugleich von dem Capitel zu Utrecht zum Erzbischof erwählt, blieb er daselbst, mußte jedoch bald vor dem Anhang des Prinzen von Oranien nach Amersfort fliehen. Von dort zog er zwei Jahre später nach Köln, wo er sich wegen seiner Gelehrsamkeit großen Ruhm erwarb. Er dichtete auch in lateinischer Sprache. Sein Bruder Engelbert stand gleichfalls wegen seines Charakters und seiner Kenntnisse als Schatzmeister des Domes von Utrecht in hoher Achtung. Er unterzeichnete 1576 zu Brüssel die Union. Dort blieb er nur kurze Zeit, um sich wegen der Vertreibung seines Bruders allen Staatsangelegenheiten zu entziehen.

Hoymk van Papendrecht, Hist. d. Utr. Kerk. p. 10. 160. Bondam, Verzameling van onuitgegeven stukken II. 195.