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Artikel „Brixius, Nordanus“ von Wilhelm Crecelius in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 335, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brictius_thon_Norde&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 00:33 Uhr UTC)
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Brixius: Nordanus B. (Brictius), von Norden oder Thom Noirde, gebürtig aus Norden in Friesland, kam wahrscheinlich schon frühe nach Westfalen, wo sein Vater Capitän in Dortmund wurde, studirte in Wittenberg, schloß sich der Reformation an und predigte in diesem Sinne zu Büderich bei Wesel, bis er auf Befehl des Herzogs von Cleve von dort vertrieben wurde. Seit 1532 wirkte er für Einführung der Reformation in Münster neben Bernhard Rothmann, dessen Schwester er ehelichte, und erhielt bei Vertheilung der Pfarreien die Martinskirche. Gegen seinen Schwager behauptete er das Recht der Kindertaufe und übersetzte zur Vertheidigung derselben Butzer’s Straßburger Gespräch mit Melchior Hofmann ins Niederdeutsche (gedruckt zu Münster 1533). Dem zunehmenden wiedertäuferischen Fanatismus mußte er im Februar 1534 weichen, wird aber noch in demselben Jahre als Prediger nach Soest berufen. Er nimmt 1537 als Abgeordneter der Stadt in Schmalkalden an den Berathungen der Evangelischen Theil und unterschreibt die Schmalkaldischen Artikel. In Soest blieb B. bis zum Interim, 1548 ging er als Diaconus zu St. Aegidi nach Lübeck und starb dort 4. August 1557.

Vgl. Cornelius, Gesch. des Münsterischen Aufruhrs II. S. 330–334. – Starken, Lübeck. Kirchengesch. (Hamburg 1724). S. 143–148. – Krafft in Zeitschrift des Berg. Gesch. V. VI. S. 281 f.